Datenschützer beklagt fehlende Anpassung
Fachveranstaltung zu Künstlicher Intelligenz und Schule
Erfurt. Thüringens oberster Datenschützer Lutz Hasse (Foto) steht vor dem Abschied. Im Februar endet die zweite Amtszeit des Landesbeauftragten. Er kann dann nicht mehr wiedergewählt werden. Hasse bestätigte das am Rande einer von ihm organisierten Veranstaltung am Mittwoch in Erfurt. Er könne, sagte Hasse, nach Auslaufen seiner Amtszeit noch für maximal sechs Monate im Amt bleiben – dann müsse ein Nachfolger gefunden werden.
Hasse hat den Posten auf Spd-ticket inne. Zuletzt waberte über die Landtagsflure das Gerücht, die Cdu-fraktion wolle einen Kandidaten für die Nachfolge des Datenschützers ins Rennen schicken für den spätestens in einem Jahr frei werdenden Posten.
Im Augustinerkloster war das am Mittwoch allerdings nur am Rande Thema. Im Kern stand vor 270 Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften die Frage, wie Künstliche Intelligenz Schule verändern kann und welche Rechtsgrundlagen dafür noch geschaffen werden müssten.
Sindy Klose, Leiterin der Regelschule in Mihla (Wartburgkreis), schilderte positive Erfahrungen. „Wir sehen das im Kollegium generell nicht als Belastung sondern als Entlastung“, sagte sie, verwies aber darauf, dass Rechtsgrundlagen im Umgang mit Systemen wie „CHATGBT“fehlen würden.
Das beklagt auch der Landesdatenschützer. Er und seine Kollegen haben dem Betreiberunternehmen 30 Fragen zukommen lassen, die bereits beantwortet, aber nicht ausgewertet worden seien. Zu klären sei, so Hasse, was mit den Daten passiere. „Das ist rechtlich alles noch nicht so gut geklärt“, sagte er.
Darüber hinaus sieht er Nachholebedarf in den Lehrplänen – beispielsweise hinsichtlich der Medienkompetenz. „Lehrpläne sollen das Leben abbilden“, machte er deutlich. Da gelte es aufzuholen. Vorschläge aus seinem Haus seien bisher im Bildungsministerium aber nicht „auf fruchtbaren Boden“gefallen.