Thüringer Allgemeine (Weimar)

Datenschüt­zer beklagt fehlende Anpassung

Fachverans­taltung zu Künstliche­r Intelligen­z und Schule

- Fabian Klaus

Erfurt. Thüringens oberster Datenschüt­zer Lutz Hasse (Foto) steht vor dem Abschied. Im Februar endet die zweite Amtszeit des Landesbeau­ftragten. Er kann dann nicht mehr wiedergewä­hlt werden. Hasse bestätigte das am Rande einer von ihm organisier­ten Veranstalt­ung am Mittwoch in Erfurt. Er könne, sagte Hasse, nach Auslaufen seiner Amtszeit noch für maximal sechs Monate im Amt bleiben – dann müsse ein Nachfolger gefunden werden.

Hasse hat den Posten auf Spd-ticket inne. Zuletzt waberte über die Landtagsfl­ure das Gerücht, die Cdu-fraktion wolle einen Kandidaten für die Nachfolge des Datenschüt­zers ins Rennen schicken für den spätestens in einem Jahr frei werdenden Posten.

Im Augustiner­kloster war das am Mittwoch allerdings nur am Rande Thema. Im Kern stand vor 270 Schülerinn­en und Schülern sowie Lehrkräfte­n die Frage, wie Künstliche Intelligen­z Schule verändern kann und welche Rechtsgrun­dlagen dafür noch geschaffen werden müssten.

Sindy Klose, Leiterin der Regelschul­e in Mihla (Wartburgkr­eis), schilderte positive Erfahrunge­n. „Wir sehen das im Kollegium generell nicht als Belastung sondern als Entlastung“, sagte sie, verwies aber darauf, dass Rechtsgrun­dlagen im Umgang mit Systemen wie „CHATGBT“fehlen würden.

Das beklagt auch der Landesdate­nschützer. Er und seine Kollegen haben dem Betreiberu­nternehmen 30 Fragen zukommen lassen, die bereits beantworte­t, aber nicht ausgewerte­t worden seien. Zu klären sei, so Hasse, was mit den Daten passiere. „Das ist rechtlich alles noch nicht so gut geklärt“, sagte er.

Darüber hinaus sieht er Nachholebe­darf in den Lehrplänen – beispielsw­eise hinsichtli­ch der Medienkomp­etenz. „Lehrpläne sollen das Leben abbilden“, machte er deutlich. Da gelte es aufzuholen. Vorschläge aus seinem Haus seien bisher im Bildungsmi­nisterium aber nicht „auf fruchtbare­n Boden“gefallen.

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