Zum Beitrag „Der Protest-ministerpräsident“(11.11., S. 2): Matthias Altmann, Weimar
Der sächsische Ministerpräsident wettert. Über die angebliche Überbetonung der Ökologie, die Energiepolitik, das unsozial teure Heizungsgesetz (wer kämpft doch gleich immer wieder gegen Mindestlohnerhöhung und Tariftreuevorgaben für öffentliche Aufträge?), die Migration und natürlich die Grüne Verbotspartei. Der Beifall der parteinahen Wirtschaftslobby in Weimar ist ihm dabei sicher. Dabei ist es bezeichnenderweise gerade das Gender-verbots-gesetz, welches in Kürze die christdemokratische Welt in Thüringen retten und bewahren soll. Der Grünen-hass ist offenbar stärker als die oft beschworene Abneigung gegenüber der AFD. Diese bekämpft man jedenfalls nicht, indem man sich deren spaltenden Positionen anbiedert. Die Bezugnahme zum 9. November 1989 in besagter Rede ist interessant. Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung – Herr Kretschmar und liebe CDU, war da nicht was?
Michael Kretschmer zeigt auf, wo die Säge in Deutschland klemmt. Es ist bemerkenswert, dass ein sogenannter Landesfürst die Probleme so offen benennt und gleichzeitig Ansätze zu deren Lösung aufzeigt. Wir brauchen mehr Politiker seines Schlages, die ohne ideologische Scheuklappen rational agieren. Peter Stiebling, Fischbach
Zu Hause brennt die Bude, aber Herr Ramelow fliegt nach Vietnam:
Für Herrn Ramelow war es von größerer Priorität, nach Vietnam zu fliegen und Thüringen zu repräsentieren, als beim Bundeskanzler an der Konferenz der Ministerpräsidenten zum brisantesten und entscheidenden Thema unserer Zeit teilzunehmen. Wenn das seine Einstellung zur Flüchtlingspolitik ist, kann und muss es einem schwindelig werden. Die Vietnamreise hätte ganz locker und problemlos einer seiner Stellvertreter übernehmen können und nicht umgekehrt. Klaus Herzog, Erfurt