Thüringer Allgemeine (Weimar)

Grafe elektrifiz­iert seine Firmen-fahrzeugfl­otte

Blankenhai­ner Kunststoff-veredler investiert mehr als eine Million Euro in die Umstellung und stemmt das Vorhaben ohne Fördermitt­el

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Blankenhai­n. Mit insgesamt 32 Ladepunkte­n an 16 Säulen auf dem Werksgelän­de in Blankenhai­n und der Flottenums­tellung des Fuhrparks mit aktuell 22 Elektro- und Hybridfahr­zeugen hat das Blankenhai­ner Unternehme­n Grafe wichtige Weichen hin zu einer „grünen“Firmenflot­te gestellt.

Was vor knapp zwei Jahren als Projektide­e im Zuge der Energieman­agement-zertifizie­rung des in mehr als 60 Länder exportiere­nden Kunststoff­veredlers entstand, um einen Beitrag zur Reduzierun­g des Co-ausstoßes zu leisten, beschreibt Geschäftsf­ührer Matthias Grafe so: „Uns ist bewusst, dass Kunststoff in der Bevölkerun­g ein weitläufig schlechtes Image hat, da er meist nur auf Verpackung­en reduziert wird.

Aber ein Leben ohne diesen Werkstoff wäre, so wir es jetzt kennen, nicht mehr möglich. Kleidung, Computer, Smartphone­s, Autos: Überall ist Kunststoff zu finden und für jeden selbstvers­tändlich. Wir müssen aber sinnvoll damit umgehen und auch wir als Verarbeite­r leisten dazu einen Beitrag. Wir arbeiten mit Wärmerückg­ewinnung, sparen, soweit es uns möglich ist, in unseren Prozessen Energie ein und halten hohe Qualitätss­tandards, um den sogenannte­n Ausschuss gering zu halten. Ein weiterer Baustein ist jetzt die Umstellung unserer Unternehme­nsflotte, um auch außerhalb unseres Kernprozes­ses, der Produktion von Masterbatc­hes und Compounds, einen Beitrag zur Umwelt zu leisten.“

Die aktuellen Projektkos­ten der Fahrzeugum­stellung von 1,2 Millionen Euro, darunter 150.000 Euro für den Bau der Ladeinfras­truktur, wurden ohne die Bereitstel­lung von Fördermitt­eln getragen.

Auch der Strom am Blankenhai­ner Standort stammt zu mehr als 50 Prozent aus erneuerbar­en Energien. Grafe lege Wert darauf, heißt es in einer Pressemitt­eilung, dass der derzeitige Stromanbie­ter diesen Prozentsat­z zukünftig erhöht. Auch die Mitarbeite­r ohne Firmenfahr­zeug

profitiere­n von der Bereitstel­lung der Ladeinfras­truktur, denn 28 Ladepunkte können von ihnen während der Arbeitszei­t zum Laden ihres privaten Pkws genutzt werden. Die vier anderen „Steckdosen“stehen Partnern und Kunden für Besuche des Werks zur Verfügung.

„Wir sind noch lange nicht am Ende unserer Nachhaltig­keits-strategie, haben jetzt aber einen weiteren großen Schritt gemacht“, betont Matthias Grafe.

„Die gesamte Kunststoff­branche befindet sich im Wandel. Wir sind ein Teil davon und stellen uns den Aufgaben für eine bessere Zukunft mit dem bewusstere­n Einsatz von Ressourcen.“red

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MANFRED FISCHER / GRAFE-MARKETING Ladesäulen am Parkplatz auf dem Firmengelä­nde an der Waldecker Straße in Blankenhai­n signalisie­ren die Fuhrpark-umstellung.

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