„Ein dicker Wermutstropfen“
Fußball-landesklasse: Mit einem starken Auftritt gewinnt Bad Berka 6:2 bei Thüringen Jena. Ein überflüssiger Platzverweis bleibt hängen
„Es hätte für mich als Trainer ein entspanntes Spiel werden können“, sagte der Bad Berkaer Coach Jan Hanke nach dem Sieg seiner Landesklasse-elf beim FC Thüringen Jena – und verblüffte damit angesichts des scheinbar sicheren 6:2 auf den ersten, den flüchtigen Blick. Der Verlauf des in Summe ungleichen Duells indes verrät seine eingeschränkte Freude über den Dreier beim Pflichtspielauftakt des Kalenderjahres.
Hatten seine Mannen im ersten Durchgang nach Kosmowskis Handelfmeter-tor (5.) noch etliche Hochkaräter ausgelassen, sorgten
Lubrichs Kopfball (47.) und Laues Antritt im Eins-gegen-eins inklusive erfolgreichem Abschluss (54.) für vermeintlich klare Fronten. Danach jedoch kam es zum Bruch, wofür Hanke sein eigenes Team eher am Rande mitverantwortlich machte: „Nach einer leichten Schubserei vor einem Eckball griff der Schiriassistent ein. Die anschließende Rote Karte gegen Paul Menger wegen einer angeblichen Tätlichkeit empfinden wir als vollkommen überzogen. Sie ist nicht nur ärgerlich, weil wir danach zu zehnt weitermachen mussten und der Spielfaden kurzzeitig riss, sondern weil Paul als nicht gerade unwichtige Offensivkraft in den anstehenden
Spielen vermutlich fehlen muss. Ein dicker Wermutstropfen.“
Nach einer Freistoßflanke war der FC Einheit nicht im Bilde (66.), und infolge eines Missverständnisses zwischen Deckung und Keeper Arnold (70.) führte der Gast plötzlich nur noch 3:2. Dank der Konterstärke und einer insgesamt stabilen sowie die Gegenstöße postwendend einleitenden Abwehr brachte Bad Berka die Partie schließlich nach Hause. Möller, Jobst und noch einmal Laue (73., 84., 87.) untersetzten die Angriffskraft der Hanke-elf, die ihren Vorsprung in Sachen Anzahl erzielter Tore weiter ausbaute und mit nunmehr 42 Treffern die Torfabrik Nummer eins der Staffel 1 sind.