Thüringer Allgemeine (Weimar)

Konsum testet Modell- Shop in Jena

„Comfy Club“wendet sich vor allem an jüngeres Publikum

- Katja Dörn

Die Weimarer Konsumgeno­ssenschaft läutet die Modellphas­e für ein neues Shopsystem in Jena ein. In der dortigen Ludwig-weimar-gasse entsteht statt dem Antilope-schuhladen der „The Comfy Club Jena“, der am Freitag eröffnen soll. Comfy was?, dürften sich manche fragen. „Es ist ein ganz neues Konzept“, erklärt Maximilian Reich. Er ist Vorstand der Konsumgeno­ssenschaft Weimar, die in der Nachbarsta­dt Jena sowohl die bisherige Antilope-filiale als Ableger des gleichnami­gen Geschäftes in Weimar als auch das neue Geschäft verantwort­et.

Der „Comfy Club“soll sich „zeitgemäß an die Stadt anpassen“. Skandinavi­sche „Slow Fashion“heißt das Schlag

wort, also nachhaltig­e Mode, deren Hochwertig­keit sich auch im Preis niederschl­agen kann. Schuhe finden sich im hinteren Teil des Geschäfts immer noch, aber weitaus weniger als zuvor.

„Früher war das Dogma: So viel Ware wie möglich reinpresse­n“, erklärt Maximilian Reich im Gespäch mit unserer Zeitung. Das traf auch auf den Antilope

Laden zu. „Es ist ein eingestaub­tes Konzept, das Geschäft war überladen. Es waren zu viele Schuhe in einer eigentlich frischen Stadt.“

Bei der Wahl der Marken habe die Konsumgeno­ssenschaft Weimar auf die vorhandene­n Läden in Jena geachtet. Sogenannte Streetwear mit sportliche­n Sneakern decke beispielsw­eise ein Geschäft namens „Orange Jungle“für das jüngere Publikum ab. Dafür finden sich nun Marken wie Dr. Martens, Birkenstoc­k und Timberland – ein Schuhpaar kann schon mal mehr als 100 Euro kosten. „Wenn man Schuhe kauft, sollen sie lange halten“, sagt Marketingb­eauftragte­r Falko Hildebrand.

Wenn das Konzept in Jena aufgeht, sind weitere Geschäfte mit dem neuen Konzept denkbar.

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KATJA DÖRN Falko Hildebrand vom Konsum Weimar räumt die Schuhe ein.

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