1. Badmintonverein Weimar gelingt ein kleines Wunder
Wie es das Thüringenliga-team am letzten Spieltag doch noch schaffte, das Unmögliche möglich zu machen
Die Thüringenliga-saison des 1. Badmintonvereins Weimar begann im September 2023 mit zwei Niederlagen in der eigenen Halle. Durchaus im Bereich des Möglichen, waren doch die Goethestädter als Aufsteiger eher der Außenseiter. Doch viel besser lief es in den kommenden Monaten auch nicht. Bis zum Jahreswechsel gelang lediglich ein Unentschieden. So standen die Weimarer letztlich die gesamte Saison über auf einem Abstiegsplatz. Die komplette Spielzeit? Nicht ganz.
„Unsere Hinrunde war von Verletzungen und Terminüberschneidungen
bei unseren talentierten Jugendspielern nur so gespickt, da war es nicht allzu überraschend, dass wir unten drin standen. Gleichzeitig waren wir im Verein stets der Meinung, dass mit voller Mannschaft und viel Motivation in der Rückrunde noch etwas möglich ist, sogar der Klassenerhalt“, sagte Vereinsvorsitzender Sven Riese, der in einigen Spielen selbst mitspielte.
So gelangen dem Team Ende Januar die ersten beiden Saisonsiege beim 1. Erfurter BV und in Gernrode. Der Glaube an das kleine Badminton-wunder war wieder da. Nach einer längeren Spielpause folgte Anfang März der vorletzte Spieltag, an dem ein 7:1 gegen Lok
Erfurt gelang. „So hatten wir die Möglichkeit geschaffen, aus eigener Kraft doch noch den Klassenerhalt zu schaffen“, sagte Riese. Motiviert ging man eine Woche später in die Duelle in Gera beim Tabellenzweiten und bei Jena-zwätzen.
Zwar verloren Luis Haupt und Nils Ohlow das erste Doppel, doch Martin van Empel und Lucien Devadder sowie Lilli Stempler und Lana Riese gewannen packende Duell im dritten Satz. Nach Einzelsiegen durch Haupt, Devadder und Stempler führte man mit 5:2 und das Mixed um Ohlow/riese machte den 6:2-Auswärtssieg perfekt. Der allein hätte allerdings nicht zum erfolgreichen Klassenerhalt gereicht.
Es ging ab ins Auto und von Gera direkt nach Jena. Von der kleinen Verspätung ließ sich das junge Team aber nicht verunsichern und bewies auch im zweiten Match des Tages den absoluten Willen zum Sieg. „Man muss bedenken, dass die Mannschaft ein Durchschnittsalter von 20 Jahren hat. Da ist es nicht selbstverständlich, in so einer Drucksituation die Nerven zu behalten“, sagte Sven Riese. Letztlich gelang auch in der Saalestadt ein 6:2-Erfolg, der die Aufholjagd in der Rückrunde perfekt machte. Mit elf Punkten sprangen die Weimarer sogar noch auf den Gesamtplatz vier. Absteigen müssen hingegen Jenazwätzen und Lok Erfurt.