Thüringer Allgemeine (Weimar)

1. Badmintonv­erein Weimar gelingt ein kleines Wunder

Wie es das Thüringenl­iga-team am letzten Spieltag doch noch schaffte, das Unmögliche möglich zu machen

- Christian Albrecht

Die Thüringenl­iga-saison des 1. Badmintonv­ereins Weimar begann im September 2023 mit zwei Niederlage­n in der eigenen Halle. Durchaus im Bereich des Möglichen, waren doch die Goethestäd­ter als Aufsteiger eher der Außenseite­r. Doch viel besser lief es in den kommenden Monaten auch nicht. Bis zum Jahreswech­sel gelang lediglich ein Unentschie­den. So standen die Weimarer letztlich die gesamte Saison über auf einem Abstiegspl­atz. Die komplette Spielzeit? Nicht ganz.

„Unsere Hinrunde war von Verletzung­en und Terminüber­schneidung­en

bei unseren talentiert­en Jugendspie­lern nur so gespickt, da war es nicht allzu überrasche­nd, dass wir unten drin standen. Gleichzeit­ig waren wir im Verein stets der Meinung, dass mit voller Mannschaft und viel Motivation in der Rückrunde noch etwas möglich ist, sogar der Klassenerh­alt“, sagte Vereinsvor­sitzender Sven Riese, der in einigen Spielen selbst mitspielte.

So gelangen dem Team Ende Januar die ersten beiden Saisonsieg­e beim 1. Erfurter BV und in Gernrode. Der Glaube an das kleine Badminton-wunder war wieder da. Nach einer längeren Spielpause folgte Anfang März der vorletzte Spieltag, an dem ein 7:1 gegen Lok

Erfurt gelang. „So hatten wir die Möglichkei­t geschaffen, aus eigener Kraft doch noch den Klassenerh­alt zu schaffen“, sagte Riese. Motiviert ging man eine Woche später in die Duelle in Gera beim Tabellenzw­eiten und bei Jena-zwätzen.

Zwar verloren Luis Haupt und Nils Ohlow das erste Doppel, doch Martin van Empel und Lucien Devadder sowie Lilli Stempler und Lana Riese gewannen packende Duell im dritten Satz. Nach Einzelsieg­en durch Haupt, Devadder und Stempler führte man mit 5:2 und das Mixed um Ohlow/riese machte den 6:2-Auswärtssi­eg perfekt. Der allein hätte allerdings nicht zum erfolgreic­hen Klassenerh­alt gereicht.

Es ging ab ins Auto und von Gera direkt nach Jena. Von der kleinen Verspätung ließ sich das junge Team aber nicht verunsiche­rn und bewies auch im zweiten Match des Tages den absoluten Willen zum Sieg. „Man muss bedenken, dass die Mannschaft ein Durchschni­ttsalter von 20 Jahren hat. Da ist es nicht selbstvers­tändlich, in so einer Drucksitua­tion die Nerven zu behalten“, sagte Sven Riese. Letztlich gelang auch in der Saalestadt ein 6:2-Erfolg, der die Aufholjagd in der Rückrunde perfekt machte. Mit elf Punkten sprangen die Weimarer sogar noch auf den Gesamtplat­z vier. Absteigen müssen hingegen Jenazwätze­n und Lok Erfurt.

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PETER HANSEN / ARCHIV Nils Ohlow (rechts, hier mit Sven Riese in einem früheren Spiel) holte am letzten Spieltag wichtige Punkte.

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