Grundstein versenkt
Einkaufsmarkt in Legefeld samt gewerblichem Wohnen bis Jahresende fertig
Legefeld. Direkt am Legefelder Kreisel ist am Mittwoch der Grundstein für einen neuen Netto-markt gelegt worden. Als Bauherrin trat dabei erstmals Eva-maria Saller auf. Sie soll zwar bei Saller-bau in die Fußstapfen ihres bundesweit sowie in Tschechien, Polen und der Slowakei als Immobilienentwickler tätigen Vaters Josef Saller treten. In Legefeld indes steht sie mit ihrem eigenen Unternehmen Saller Development in der Verantwortung. Das Legefelder Projekt mit einem Volumen von rund 4,2 Millionen Euro sei ihr aktuell größtes, sagte sie.
Begonnen wurde der Bau bereits im Herbst, wegen des schlechten Wetters ohne symbolischen Spatenstich, erinnerte Projektentwickler Andreas Barth. Den allgegenwärtigen Frust über zu hohe bürokratische Hürden gebe es in Weimar nicht. Er habe vor dreieinhalb Jahren das erste Mal bei der Wirtschaftsförderung nachgefragt, ob am Standort ein Nahversorger gebaut werden könne. Nicht einmal einen Monat später habe er bereits eine positive Rückmeldung in den Händen gehabt, so Barth.
Oberbürgermeister Peter Kleine (parteilos) spielte den Ball zurück, indem er das Investment gerade in diesen Zeiten, in denen Projektentwickler häufig ihre Vorhaben auf Eis legen, lobte. Und er betonte, dass Saller-bau im Gegensatz zu etlichen anderen Bauherren erzielte Kompromisse auch stets umsetze. Dazu zählen etwa die Festsetzungen zum Umweltschutz, indem etliche Bäume auf der Baufläche zu erhalten sind. Angesichts des Wachstums von Legefeld mit seinen inzwischen rund 2000 Einwohnern zeigte er sich zuversichtlich, dass der Markt auch für zwei Märkte reicht. Gemeint war damit die Tatsache, dass sich nur einen Steinwurf entfernt ebenfalls in einer Saller-immobilie ein Nahkauf befindet. Saller hatte dessen Betreiber Siegfried Heyer zunächst den größeren Markt angeboten, doch habe jener verzichtet.
Entstehen werde ein klassischer Netto-markt mit einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern sowie im Obergeschoss Platz für gewerbliches Wohnen. Mehr lasse der Bplan nicht zu, so Andreas Barth. Daher werde es wohl mit der Stadt noch weitere Gespräche geben müssen, weil sowohl die Mitarbeitenden in den umliegenden Betrieben als auch beispielsweise die Senioren aus dem Ortsteil gerne einen Bäckerei samt Café-betrieb zum Verweilen hätten. Guten Morgen