SC 03 Weimar pirscht sich weiter ran
Landesklasse-fußballer zeigen sich bei 2:1-Sieg gegen Jena-zwätzen verbessert. Ein Stammspieler kommt von der Bank und wird dann zum Matchwinner
Weimar/jena. Die Landesklassefußballer des SC 03 Weimar hatten es sich auf die Fahnen geschrieben. Man wollte gleich doppelte Wiedergutmachung. Einmal für den etwas ernüchternden Auftritt am vergangenen Wochenende gegen Rositz (1:1) und außerdem hatte man gegen Jena-zwätzen das Hinspiel im September mit 0:2 verloren.
Vom großen Thüringen-derby hielt man schon bei der Hinreise Abstand. „Wir sind über die Dörfer gefahren und problemlos durchgekommen“, sagte Weimars Trainer Holger Orlamünde. Da machte der Rasen in Zwätzen schon größere Probleme. „Um die Jahreszeit ist er natürlicherweise schon recht tief.
Dann hatte es aber vor dem Anpfiff noch mal geregnet. Das machte die Sache nicht einfacher. Trotz dessen sind wir gleich gut ins Spiel reingekommen“, sagte der Coach.
Die Weimarer übernahmen sofort den Ballbesitz und spielten sich nach vorn. Bereits in der 8. Minute war es Tom Hausdörfer der zentral vor dem Tor sicher ins Eck schob. Gegen Rositz hatte er gleich mehrere gute Möglichkeiten liegen gelassen. „Deshalb war es ganz gut, dass der Knoten nun geplatzt ist“, sagte Orlamünde zum ersten Saisontor seines Mittelfeldspielers. Die Gäste verpassten es in der Folge jedoch, dranzubleiben. Nach einer halben Stunde bekamen die Hausherren dann einen Elfmeter zugesprochen, der zum Ausgleich führte. „Der Pfiff war für mich weniger ein Strafstoß als einige Minuten zuvor, aber gut. Ich war auch recht weit weg von der Szenerie“, sagte Holger Orlamünde. Das hohe Fußball-niveau sahen die Zuschauer aber auch im weiteren Verlauf nicht, sodass es beim 1:1 bis zur Halbzeitpause blieb.
Orlamünde musste wechseln. Für den angeschlagenen Florian Sachs kam Nico Zeitz. „Nico war die letzten Wochen eigentlich gut drauf, aber ich musste mich vor dem Spiel entscheiden. Ich freue mich natürlich für ihn, dass er sich diesmal mit einem Treffer belohnen konnte“, sagte der Coach. Nachdem die Weimarer
in der 53. Minute das Jenaer Tor belagerten, bestimmt vier oder fünfmal an einem Gegnerbein mit ihren Abschlüssen scheiterten, landete die Kugel bei Zeitz, der per Vollspann kurzen Prozess machte und den Ball zum 2:1 ins Netz hämmerte. Danach folgte das übliche Spielchen. Jena versuchte Druck zu machen, die Weimarer zu verwalten und per Konter den entscheidenden Treffer zu landen. „Wir hatten auch die Chancen zum 3:1, aber spielen es nicht konzentriert genug aus und bleiben vor dem Tor nicht cool genug“, sagte Orlamünde. Dennoch blieb es beim 2:1-Sieg – und auf Tabellenführer Schmölln sind es nur noch zwei Zähler Rückstand.cal