Pokaltraum und Albträume
Fußball-kreisoberliga: Drei Sorgenkinder verlieren allesamt. Blankenhain gleicht spät aus
Christian Albrecht
Blankenhain. In letzter Minute sicherte sich Fußball-kreisoberligist Grün-weiß Blankenhain noch einen Punkt beim 3:3 in Elgersburg. Dabei hatte man in der ersten Halbzeit bereits mit 2:0 geführt. „Insgesamt war das fußballerisch aber eine Katastrophe von uns. Und wenn du dann auch noch in Führung liegst, darfst du das Spiel nicht hergeben“, sagte Trainer Marcel Radecker.
Ben Neefe hatte für die Gäste schon nach wenigen Sekunden getroffen, Lucas Sorge nachgelegt. „Elgersburg ist kein Team, was dich groß anläuft, die machen viel mit Erfahrung und Übersicht. Dagegen haben wir uns komischerweise sehr schwergetan“, sagte Radecker. Als dann die Hausherren in der 70. Minute das Spiel drehten, besann man sich wieder seiner Stärken und kam durch Eric Weichold noch zum 3:3. „Grundsätzlich muss man natürlich sagen, dass wir bisher ein gutes Jahr 2024 spielen“, sagte der Coach.
Und krönen wollen die Blankenhainer dieses Jahr mit dem Pokalsieg. Das kuriose dabei ist, dass man am kommenden Samstag Bad Blankenburg zum Punktspiel empfängt und am 1. April dann zur Halbfinalpartie im Kreispokal. „Es ist mein viertes Halbfinale im Kreispokal und es wäre natürlich ein Traum, wenn wir ins Finale kommen und dies gewinnen“, sagte Radecker. Er erwartet allerdings zwei komplett unterschiedliche Spiele. Ein Punktspiel
um Platz vier oder fünf in der Liga oder ein Halbfinale seien schon zwei verschiedene Dinge.
Alternativer Rasenplatz für die Nachwuchsteams gefunden
Da der Rasenplatz derzeit für die englische Nationalmannschaft aufbereitet wird, spielt Blankenhain auf dem Hartplatz. „Wir haben allerdings schon ein paar Alternativen gefunden. Einige Kinderteams können demnächst in Teichröda trainieren. Wir als Erwachsene befinden uns in guten Gesprächen mit den Kranichfeldern“, sagte Radecker und schürt die Hoffnung, dass nicht alle Heimspiele auf dem Hartplatz stattfinden müssen.
Die drei Sorgenkinder aus Sicht der Region, Empor Weimar, Zottelstedt und Schöndorf kassierten derweil Niederlagen. Die Weimarer (1:3 gegen Gräfinau-angstedt) und die Ilmtaler (0:4 in Ilmenau) hatten allerdings auch starke Gegner. Derweil waren für den Schöndorfer SV eigentlich problemlos drei Punkte gegen Remschütz drin. Allerdings scheiterte die Truppe um Trainer Sven Jäckel eher an sich selbst. In der ersten Halbzeit hatte man zahlreiche gute Tormöglichkeiten, verpasste es aber, zur Pause schon deutlich zu führen. Nach Notbreme und Roter Karte traf Johannes Sambale dennoch vom Punkt zum 1:0 in der 65. Minute. Die Gäste drehten aber durch einen Doppelschlag von Torjäger Robin Ensenbach das Spiel und Schöndorf vergab kurz vor Schluss den Elfer zum Ausgleich.