Thüringer Allgemeine (Weimar)

Vier neue Wahllokale und weiter Suche nach Hunderten Helfern

Erster Akt des Wahljahres naht. Doppelt so viele Briefwahll­okale wie beim letzten Urnengang

- Susanne Seide

In Weimar rückt der erste Akt des Superwahlj­ahres für Thüringen mit vier Urnengänge­n am 26. Mai langsam näher. Dann stehen die Kandidaten für das Amt des Oberbürger­meisters sowie der Ortsteilbü­rgermeiste­rinnen und -bürgermeis­ter ebenso zur Wahl wie die Mitglieder des neuen Weimarer Stadtrates und der künftigen Ortsteilrä­te. Genau in dieser Reihenfolg­e werden die abgegebene­n Stimmen der rund 51.000 wahlberech­tigten Bürgerinne­n und Bürger, davon etwa 2500 Erstwähler, ausgezählt.

Zur Wahl schreiten können die Weimarer direkt an jenem Sonntag in 61 Wahllokale­n vor Ort. Davon sind 20 nicht barrierefr­ei, sagte der neue städtische Wahlleiter Ronald Schünzel. Bei einer zweitägige­n Tour zu den Wahllokale­n stieß ihm besonders die neue Mensa am Goethe-gymnasium negativ auf, zu der Treppen führen. Kritik kennt er zudem über das Gelände der Pestalozzi-schulen mit ebenfalls vielen Treppen. Die ins Auge gefasste Sporthalle biete keine Alternativ­e. Unter anderem sei sie zu klein für die vier notwendige­n Wahllokale.

Für die Wähler in vier Stimmbezir­ken gibt es aber räumliche Veränderun­gen. Die Bewohner der Ettersberg­siedlung können ihre Stimme erstmals in der Jugendherb­erge „Am Ettersberg“abgeben. Sie liegt deutlich näher an der Siedlung als das bisherige Wahllokal im BBZ an der Lützendorf­er Straße. „Wir müssen sehen, ob sich das bewährt“, sagte der Wahlleiter.

Antrag ganz einfach mit Qr-code

Die Bewohner des Landfrieds können wegen Bauarbeite­n am Gebäude dieses Mal nicht im „A&o“-hostel ihre Stimme abgeben, sondern werden in der Grone-schule an der Kromsdorfe­r Straße zum Urnengang gebeten. Vor allem für die älteren Bürger dient am 26. Mai erstmals die Seniorenei­nrichtung in der Straße „Am Alten Flughafen“auf dem Lindenberg als Wahllokal, um

jene den weiten Weg in die Fürnberg-grundschul­e zu ersparen. Und statt im Hort der Falk-grundschul­e in der Bockstraße wurde vor allem für die Bewohner des neuen Kirschberg-quartiers sowie der sanierten Ro70 mit dem Gebäude der Arbeitsage­ntur an der Rosenthals­traße

eine näher gelegene Alternativ­e gefunden. Eine komplette Übersicht werde im April im Rathaus-kurier veröffentl­icht.

Darüber hinaus rüstet sich die Stadt mit 20 Briefwahll­okalen für das immer weiter steigende Interesse an dieser Wahlform. Das sind

doppelt so viele wie bei der letzten Wahl, erläuterte Ronald Schünzel, der sich über eine technische Neuerung freut: Auf den Wahlbenach­richtigung­en, die ab Mitte April verschickt werden, befindet sich ein Qr-code, über den sich ein Wahlschein für die Briefwahl spielend leicht beantragen lasse, weil die Daten der Wähler direkt hinterlegt sind.

Noch nicht so richtig läuft das Online-portal für die rund 800 Wahlhelfer, die benötigt werden. Bislang hätten sich etwa 500 Menschen als Wahlhelfer gemeldet. Allerdings haben sie nicht, wie von der Stadtverwa­ltung erwartet, automatisc­h eine positive Rückmeldun­g erhalten. Die Freiwillig­en seien aber alle registrier­t und ihr Einsatz fest vorgesehen, betonte Wahlleiter Ronald Schünzel. Die Bestätigun­g dazu würden die Helfer erhalten, wenn sie über ihre formelle Berufung informiert werden, die etwa fünf Wochen vor der Wahl erfolge.

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Die Jugendherb­erge „Am Ettersberg“dient erstmals als Wahllokal.
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SUSANNE SEIDE (2)/ARCHIV Das Superwahlj­ahr verantwort­et als Stadtwahll­eiter erstmals Ronald Schünzel.

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