Blaulicht auf dem Goetheplatz
Größerer Einsatz der Polizei zieht sich am Montag in Weimar und Erfurt bis in die späte Nacht
Auf Weimars Goetheplatz sorgte Blaulicht am Montagabend für Aufsehen bei den Passanten. Drei Streifenwagen hatten sich dort gegen 18 Uhr eingefunden, augenscheinlich hat es eine Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Akteuren gegeben. Dass der Einsatz die Polizisten noch bis etwa Mitternacht beschäftigen sollte, damit hatte zu diesem Zeitpunkt wohl noch niemand gerechnet.
Wie ein Sprecher der Landespolizeiinspektion Jena am Dienstagmorgen bestätigt, sei es zu einer Rangelei zwischen einem 17-Jährigen und einem 44-Jährigen gekommen. Der aus Erfurt stammende Jugendliche sei mit seinen Kumpels in Weimar unterwegs gewesen. Was genau der Auslöser für die Rangelei mit dem 44-jährigen Weimarer war, ist nur Mutmaßung. Jedenfalls war Alkohol im Spiel.
17-Jähriger leistet Widerstand gegen die Polizei
Aufgrund der allwöchentlichen und in Teilen Afd-nahen Montagsproteste waren einige Polizeibeamte ohnehin in Weimar unterwegs und konnten somit rasch am Goetheplatz intervenieren. Einen politisch motivierten Hintergrund der Rangelei oder eine Verbindung zu dem sogenannten Montagsspaziergang habe es nach ersten Erkenntnissen nicht gegeben.
Auf dem Goetheplatz befriedeten die Polizisten die Situation, trennten die beiden Parteien, so der Sprecher der Polizei weiter. Mittlerweile war auch ein vierter Streifenwagen eingetroffen. Allerdings habe sich der 17-Jährige bereits dort als unbelehrbar erwiesen und leistete Widerstand. Durch das Wegreißen der Arme versuchte er die Polizisten an der Durchsuchung zu hindern und wurde zusehends aggressiver.
Da der Erfurter noch nicht volljährig war, sind seine Eltern in einem solchen Fall die ersten Ansprechpartner, an die er auch übergeben werden sollte, fasst es der Sprecher der Polizei zusammen. Hierzu wurde der widerspenstige Jugendliche vom Goetheplatz vorerst auf die Polizeiinspektion Weimar gebracht. Dort angekommen, sorgte der 17-Jährige erneut für Ärger, weswegen er auf der Polizeiinspektion schließlich gefesselt werden musste. Wie es der Sprecher der Polizei weiter schildert, wurde im Zuge des Einsatzes und in Absprache mit den Eltern entschieden, den alkoholisierten Jugendlichen, statt zu den Erziehungsberechtigten in das Erfurter Klinikum zu bringen.
Auf dem Weg nach Erfurt sei es dann wieder zu Zwischenfällen gekommen. Auf der Fahrt hätte der 17Jährige erneut versucht, sich gegen die polizeilichen Maßnahmen zu wehren.
Schlussendlich konnten die Polizisten den 17-Jährigen erst gegen 24 Uhr an das Klinikum-personal in Erfurt übergeben, womit dann der Einsatz für die Beamtinnen und Beamten abgeschlossen war.