Feuer und Wasser machen Haus unbewohnbar
Nächtlicher Brand sucht Grundstück in Niedersynderstedt heim. Feuerwehren der Region bis zum Morgen im Einsatz
Meterhoch schlugen die Flammen über dem Grundstück Auf dem Hanfsacke, als die Freiwilligen Feuerwehren aus Blankenhain, aus den Ortsteilen Klein- und Großlohma, Keßlar und Lotschen sowie aus Magdala am Dienstag kurz nach Mitternacht Niedersynderstedt erreichten. Um 0.37 Uhr waren sie alarmiert worden. Angesichts des Ausmaßes, das schon auf der Anfahrt ersichtlich war, wurden umgehend weitere Wehren aus den Ortsteilen der Stadt Blankenhain sowie auch aus Mellingen nachgefordert.
In Niedersynderstedt brannte das Nebengebäude eines Wohnhauses. Mit Beginn der Löscharbeiten hatten es die Kameraden bereits mit einem Vollbrand zu tun, der ihnen
alle Kraft abverlangte, um das angrenzende Wohnhaus vor den Flammen zu bewahren. Weil sich die Löschwasserversorgung schwierig gestaltete, wurde der
Magdel-bach angestaut, um sein Wasser zusätzlich zu jenem aus dem Hydrantennetz zu nutzen. Im Verlauf des mehrstündigen Einsatzes konnte zudem die Hauptleitung, die das Synderstedter Tal versorgt und durch den Ort führt, angezapft werden.
Das Feuer hatte sich schließlich so weit im Nebengelass ausgebreitet, dass die Wehren ein Übergreifen auf einen weiteren Anbau des Haupthauses nicht verhindern konnten. Zudem krochen die Flammen unters Dach des Wohnhauses, was schließlich auch an diesem Gebäude den umfangreichen Einsatz von Löschwasser erforderlich machte. Großflächig musste die erst vor wenigen Jahren sanierte Dachhaut geöffnet werden, um dort verborgene Glutnester zu löschen. Um dies so effektiv wie möglich zu gestalten, wurde neben weiteren Fahrzeugen unter anderem die Drehleiter der Stützpunktfeuerwehr des Südkreises aus Bad Berka angefordert. Schnell offenbarte sich, dass nicht allein das Feuer, sondern insbesondere die großen Mengen an Löschwasser das Haus unbewohnbar werden ließen.
Einsatzleiter Marcus Köhler erklärte, dass das Wohnhaus nicht mehr betreten werden kann, da Decken durchhängen, die sich mit Wasser vollgesaugt haben. Die ganze Nacht bis in den Morgen zogen sich die Löscharbeiten hin, die bei eisigen Temperaturen um minus vier Grad Celsius kräftezehrend waren. Anwohner unterstützten die Einsatzkräfte mit warmen Getränken und etwas zu essen.
Was genau den Brand ausgelöst hat, müssen jetzt die Brandursachenermittler herausfinden. Auch steht die Höhe des Sachschadens noch nicht fest. Er wird sich aber, so die erste Schätzung, im sechsstelligen Bereich bewegen.