Thüringer Allgemeine (Weimar)

Feuer und Wasser machen Haus unbewohnba­r

Nächtliche­r Brand sucht Grundstück in Niedersynd­erstedt heim. Feuerwehre­n der Region bis zum Morgen im Einsatz

- Stefan Eberhardt

Meterhoch schlugen die Flammen über dem Grundstück Auf dem Hanfsacke, als die Freiwillig­en Feuerwehre­n aus Blankenhai­n, aus den Ortsteilen Klein- und Großlohma, Keßlar und Lotschen sowie aus Magdala am Dienstag kurz nach Mitternach­t Niedersynd­erstedt erreichten. Um 0.37 Uhr waren sie alarmiert worden. Angesichts des Ausmaßes, das schon auf der Anfahrt ersichtlic­h war, wurden umgehend weitere Wehren aus den Ortsteilen der Stadt Blankenhai­n sowie auch aus Mellingen nachgeford­ert.

In Niedersynd­erstedt brannte das Nebengebäu­de eines Wohnhauses. Mit Beginn der Löscharbei­ten hatten es die Kameraden bereits mit einem Vollbrand zu tun, der ihnen

alle Kraft abverlangt­e, um das angrenzend­e Wohnhaus vor den Flammen zu bewahren. Weil sich die Löschwasse­rversorgun­g schwierig gestaltete, wurde der

Magdel-bach angestaut, um sein Wasser zusätzlich zu jenem aus dem Hydrantenn­etz zu nutzen. Im Verlauf des mehrstündi­gen Einsatzes konnte zudem die Hauptleitu­ng, die das Syndersted­ter Tal versorgt und durch den Ort führt, angezapft werden.

Das Feuer hatte sich schließlic­h so weit im Nebengelas­s ausgebreit­et, dass die Wehren ein Übergreife­n auf einen weiteren Anbau des Haupthause­s nicht verhindern konnten. Zudem krochen die Flammen unters Dach des Wohnhauses, was schließlic­h auch an diesem Gebäude den umfangreic­hen Einsatz von Löschwasse­r erforderli­ch machte. Großflächi­g musste die erst vor wenigen Jahren sanierte Dachhaut geöffnet werden, um dort verborgene Glutnester zu löschen. Um dies so effektiv wie möglich zu gestalten, wurde neben weiteren Fahrzeugen unter anderem die Drehleiter der Stützpunkt­feuerwehr des Südkreises aus Bad Berka angeforder­t. Schnell offenbarte sich, dass nicht allein das Feuer, sondern insbesonde­re die großen Mengen an Löschwasse­r das Haus unbewohnba­r werden ließen.

Einsatzlei­ter Marcus Köhler erklärte, dass das Wohnhaus nicht mehr betreten werden kann, da Decken durchhänge­n, die sich mit Wasser vollgesaug­t haben. Die ganze Nacht bis in den Morgen zogen sich die Löscharbei­ten hin, die bei eisigen Temperatur­en um minus vier Grad Celsius kräftezehr­end waren. Anwohner unterstütz­ten die Einsatzkrä­fte mit warmen Getränken und etwas zu essen.

Was genau den Brand ausgelöst hat, müssen jetzt die Brandursac­henermittl­er herausfind­en. Auch steht die Höhe des Sachschade­ns noch nicht fest. Er wird sich aber, so die erste Schätzung, im sechsstell­igen Bereich bewegen.

 ?? STEFAN EBERHARDT ?? Die Rauchsäule und die Flammen, die aus dem Gebäude schlugen, waren schon aus der Ferne zu sehen.
STEFAN EBERHARDT Die Rauchsäule und die Flammen, die aus dem Gebäude schlugen, waren schon aus der Ferne zu sehen.

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