„Wir haben leider ein angestaubtes Image“
Interview der Woche: Tina Petri von der SG Bad Sulza/niedertrebra über Staffelsieg und Nachwuchsprobleme beim Kegeln
Bad Sulza/niedertrebra. Die Landesklasse-keglerinnen der SG Bad Sulza/niedertrebra gewannen ihr letztes Spiel in Hermsdorf mit 5:1 und sind Staffelsieger. Wir sprachen mit Spielerin Tina Petri über die Saison, Schwierigkeiten bei der Nachwuchsgewinnung und was Rotkäppchen-sekt für eine Rolle spielt.
Glückwunsch zum Staffelsieg! Haben Sie damit gerechnet?
Wir wollten natürlich oben mitspielen, auch wenn wir Platz eins nicht als zwingendes Ziel hatten. Umso mehr freuen wir uns, dass es geklappt hat.
Geht es jetzt zurück in die Thüringenliga?
Nein, das ist vom Kader her leider nicht möglich. In der Thüringenliga braucht man sechs Spielerinnen, in der Landesklasse nur vier. Das bekommen wir nicht gestemmt.
Es fehlt also auch am Nachwuchs?
Definitiv. Mit Ende 30 bin ich die jüngste Spielerin bei uns, das sagt schon alles. Ich will versuchen, wieder mehr mit den Schulen in Verbindung zu treten. Das Kegeln hat ein recht angestaubtes Image. Die große Kunst ist, die Kinder bei der Stange zu halten. Vielversprechende Talente waren nach wenigen Wochen wieder verschwunden.
Gibt es noch eine Art Meisterfeier?
Auf jeden Fall. Wir sind eine eingeschworene Truppe und haben viele Unterstützer. Hier ist Familie Bruder zu erwähnen und auch Detlef Brandner aus Niedertrebra, der als Trainer fungiert. Wir werden uns einen Termin aussuchen und die Rotkäppchen-sektkellerei in Freyburg besuchen.
Starten Sie noch bei der Kreiseinzelmeisterschaft?
Ja, allerdings beim Jenaer Verband. Am 6. April ist bei den Frauen das Finale. Wenn ich mich für die Landesmeisterschaft im Mai qualifiziere, wird es allerdings schwierig. Da steht der Urlaub an.