Thüringer Allgemeine (Weimar)

Weimars Grüne stellen Programm und Kampagne vor

Zehn Schwerpunk­te auf rund 60 Seiten. Themenpale­tte reicht von der autofreien Altstadt bis hin zur zukunftstr­ächtigen Stadtwerke-kommunalis­ierung

- Susanne Seide

Weimar. Ihr zehn Themenschw­erpunkte und rund 60 Seiten umfassende­s Programm zur Kommunalwa­hl haben die Weimarer Bündnisgrü­nen am Mittwoch vorgestell­t. Spätestens nach Ostern soll es online auf der Seite des Kreisverba­ndes stehen sowie demnächst in gedruckter Form vorliegen. Für die Plakatieru­ng wollen die Grünen die sechswöchi­ge, kostenfrei­e Zeit direkt vor den Wahlen am 26. Mai nutzen.

Das Programm sei mit breiter Beteiligun­g auch externer Ideengeber entstanden, erläuterte Maximilian Volz vom Kreisvorst­and. Er präsentier­te es mit den drei Spitzenkan­didatinnen und Kandidaten für die Stadtratsw­ahl: dem Ob-kandidaten und Fraktionsv­orsitzende­n Andreas Leps, der Co-fraktionsv­orsitzende­n und Landtagska­ndidatin für den Weimarer Wahlkreis, Annsophie Bohm, sowie der bisherigen Stadtratsv­orsitzende­n Bärbel Fiedler.

Bewusst sei die Stadtentwi­cklung das Thema Nummer eins im Programm, das das Motto „Gemeinsam. Mutig. Vorangehen.“trägt. Zentral dort sei, ein Weimar für alle zu schaffen. Das Spektrum reicht von einer besseren Anbindung der Neubaugebi­ete West, Nord und Schöndorf an die Kernstadt und untereinan­der über den Erhalt des E-werks für öffentlich­e Nutzung oder sichere Radwege bis hin zur Forderung, für neu versiegelt­e Flächen

für den Wohn- oder Gewerbebau an anderer Stelle im gleichen Umfang Flächen zu entsiegeln. Zudem wollen die Grünen die Pläne zur Erschließu­ng des neuen Wohngebiet­es im Merketal stoppen.

Beim Punkt Bildung ist längeres gemeinsame­s Lernen ein zentrales Anliegen, beim Thema offenes Miteinande­r unter anderem der Wunsch, die Bildung eines Jugendparl­amentes zu unterstütz­en, das die jungen Leute indes selbst initiieren müssten. Gesundheit und Soziales finden sich ebenso gleichbere­chtigt im Programm wie „Sportliche­s Weimar“, „Kulturstad­t Weimar“sowie Finanzen und Verwaltung, Wirtschaft und moderne Mobilität.

Eine Kernforder­ung ist auch mit dem Willen, die Energiewen­de in Weimar schnell mit Erneuerbar­en in Angriff zu nehmen, die Kommunalis­ierung der Stadtwerke, um stärker auf deren Ausrichtun­g Einfluss nehmen zu können. Zum Thema Mobilität gehört für die Grünen die Forderung nach einer autofreien Altstadt ebenso wie die einer besseren Anbindung der Ortsteile an den ÖPNV und dessen Modernisie­rung. Stark machen will sich der Kreisverba­nd zudem für weitere Tempo-30-strecken und ein Nachtfahrv­erbot für Lkw auf der B 7 entlang der Jenaer- und Friedriche­bert-straße.

Die Bündnis-grünen hatten 2019 die Stadtratsw­ahl knapp gewonnen und wollen auch dieses Mal darauf hinarbeite­n.

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SUSANNE SEIDE Die Bündnis-grünen Bärbel Fiedler, Ann-sophie Bohm, Andreas Leps und Maximilian Volz (von links).

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