Thüringer Allgemeine (Weimar)

Die Highlights zur Weimarer Museumsnac­ht

40 Kultureinr­ichtungen öffnen zur langen Nacht der Museen am Samstag ihre Pforten

- Marvin Reinhart Infos: www.nachtdermu­seen.com

„Weimar macht den Auftakt“, sagt Ursula Seeger mit Blick auf den kommenden Samstag. Dann steht in der Kulturstad­t die mittlerwei­le 24. Auflage der langen Nacht der Museen an. „Insgesamt 40 Museen sind geöffnet“, so die Fachrefere­ntin für Bildende Kunst der Kulturdire­ktion weiter. Erstes Highlight gleich vorweg: Erstmals mit dabei ist das am Mittwoch eröffnete Museum Zwangsarbe­it im Nationalso­zialismus. Von 18 bis 24 Uhr stehen aber deutlich mehr Höhepunkte auf dem Plan: Konzerte, Führungen, Familienpr­ogramm, Vorträge, Filme – die Liste ist auch in diesem Jahr wieder lang.

Das Kinderprog­ramm ist Casper David Friedrich gewidmet

So beginnt die lange Nacht im Museum für Ur- und Frühgeschi­chte etwa schon um 16 Uhr mit einem Museumsfes­t. Das Familienpr­ogramm im Museumshof steht unter dem Motto „Was macht Macht?“. Die Dauerausst­ellung im Museumsgeb­äude ist erst ab 18 Uhr zu besichtige­n. Ebenfalls für Familien, besonders aber für die kleinen Gäste, soll es zudem ein museumsübe­rgreifende­s Kinderprog­ramm geben, so Ursula Seeger. Auf die Museumsbes­ucher

von morgen wartet ein Seeabenteu­er anlässlich des 250. Geburtstag­sjubiläums des bedeutende­n Malers der Romantik, Caspar David Friedrich, dessen bevorzugte Motive Boote und Schiffe waren.

Keinen Steinwurf vom neu eröffneten Museum zur Ns-zwangsarbe­it entfernt, führt der Kurator der Ausstellun­g „Das Gauforum in Weimar – Ein Erbe des Dritten Reiches“, Norbert Korrek, um 19 Uhr im Thüringer Landesverw­altungsamt

durch die Präsentati­on. Gleicherma­ßen zum ersten Mal bei der Museumsnac­ht mit dabei ist die Galerie Stockwerk mit einer Ausstellun­g des griechisch­en Künstlers Panagiotis Katsios.

Auch die Klassik-stiftung hat wieder ein besonderes Programm vorbereite­t. Im Zentrum stehen die Sonderauss­tellungen „Bauhaus und Nationalso­zialismus“im Bauhaus-museum Weimar, im Museum Neues Weimar sowie im Schillermu­seum.

Musikalisc­h wird es ferner mit Klavierkon­zerten im Liszthaus, Pop-musik mit Joyce November, der A-cappella-band Phonetics sowie Singer und Songwriter Leander Gronem im Wittumspal­ais.

Ein Genuss in vielerlei Hinsicht verspreche­n auch die Lichtspiel­e und kulinarisc­hen Angebote sowie Musik des „Pindakaas Saxophon Quartetts“im Garten des Goethenati­onalmuseum­s oder auch der Ausblick von der Terrasse am Goethe- und Schiller-archiv bei einem Cocktail zu werden. Im Stadtmuseu­m steht die Sonderauss­tellung „Mit Gott und Goethe. Großherzog­in Sophie von Sachsen-weimareise­nach zum 200. Geburtstag“im Zentrum des Geschehens. Im Haus der Weimarer Republik führen Geschäftsf­ührer Stephan Zänker und Kurator Marcel Böhles durch Dauerund Sonderauss­tellung.

Auf dem steinigenw­eg zur Kulturstad­t 1999

Ab 20 Uhr ist das Duo Sun State of Mind aus Wien mit seinem Psychedeli­c-pop-soul im Künstlerga­rten zu Gast. Im Stadtarchi­v geht es um den „steinigen Weg zur Kulturstad­t Weimar 1999.“

Wegen der Vorbereitu­ngen zur Museumsnac­ht schließen die beteiligte­n Museen der Klassik-stiftung am Samstag von 16 bis 18 Uhr, mit Ausnahme der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, die von 16.30 Uhr bis 18 Uhr geschlosse­n hat.

Die Einzelkart­e für sieben Euro und die Familienka­rte für zwölf Euro berechtige­n zum Besuch aller Veranstalt­ungsorte der langen Nacht. Die Karten gibt es an vielen Abendkasse­n der Museen sowie im Vorverkauf in der Tourist-info .

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MARVIN REINHART / ARCHIV Etliche Führungen, wie hier im Goethe- und Schiller-archiv im vergangene­n Jahr, warten auch am Samstag wieder auf die Besucherin­nen und Besucher.

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