Thüringer Allgemeine (Weimar)

Denstedts Liszt-orgel klassisch oder mit Live-elektronik

Zwölf Veranstalt­ungen geplant. Saison der Orgelkonze­rte in Denstedts Dorfkirche beginnt wieder

- Das gesamte Programm der Konzertrei­he ist nachlesbar unter www.lisztorgel.de

Denstedt. Die Reihe der Konzerte an der Denstedter Liszt-orgel startet am Wochenende wieder. Los geht es am Sonntag, 12. Mai, mit dem Schweizer Organisten Martin Huggel, der Werke von Bach, Schumann, Dubois und Liszt spielt. Huggel hatte sich schon zu Ddrzeiten für die Rettung von Kirche und Orgel eingesetzt. Insgesamt zwölf Konzerte sind bis Jahresende geplant.

Die Konzertrei­he in Denstedt erinnert seit 1981 an die sogenannte­n „Orgelconfe­renzen“und „Privatkonz­erte“, die Franz Liszt mit seinem „legendaris­chen Kantor“Alexander Wilhelm Gottschalg an der 1860 eingeweiht­en Peternello­rgel in der Dorfkirche durchgefüh­rt hat. Die Dispositio­n der Liszt-orgel – 19 Register, zwei Manuale, ein Pedal – stammt vom Weimarer Stadtorgan­isten Johann Gottlob Töpfer, der das Instrument mit höchstem Lob abgenommen hat. Obwohl nur für eine Dorfkirche konzipiert, bietet sie den typischen „Liszt-sound“.

Die Konzerte sollen sich im Sinne Liszts aber auch der Zukunftsmu­sik widmen. Zu den diesjährig­en Besonderhe­iten gehört das Programm „Obertonges­ang und Orgel“, in dem die Vokalperfo­rmerin Natascha Nikeprelev­ic und Michael von Hintzenste­rn neue klangfarbl­iche Horizonte eröffnen wollen. Dazu wird am 28. September und 19.30

Uhr in die Kirche geladen. Ein weiteres Konzert mit dem Komponiste­n und Musiker Tim Helbig bringt am 24. Juli um 19.30 Uhr Live-elektronik und Schlagzeug in der Kirche zum Einsatz.

Netzwerk verbindet Orgeln in Denstedt und Buttelsted­t

Daniel Beilschmid­t, der den Konzertzyk­lus an der von Johann Sebastian Bach gespielten Trostorgel (1735-1739) in Altenburg leitet, präsentier­t unter dem Motto „Variation“Kompositio­nen von Bach, Händel, von Kerll, Scarlatti und Webern. Ins Programm am 22. August gehört zudem eine Improvisat­ion zum 96. Geburtstag von Karlheinz

Stockhause­n. Die Zusammenar­beit mit der Orgelklass­e von Martin Sturm von der Weimarer Hochschule

für Musik „Franz Liszt“wird in der neuen Konzertsai­son fortgesetz­t. Orgelschül­erinnen und -schüler spielen am 8. September und 20. Oktober in Denstedt.

Der Zyklus reiht sich ein in das „Netzwerk Peternello­rgeln“, in dem weitere Veranstalt­ungen geplant sind. So spielt Michael von Hintzenste­rn am 25. Oktober an der Weißhaupt-peternell-orgel in der Nikolaikir­che von Buttelsted­t, in der Liszts Freund, der Theologe und Schriftste­ller Gustav Steinacker, ab 1857 als Pfarrer wirkte und anstelle der sonntäglic­hen Nachmittag­sgottesdie­nste Kirchenkon­zerte einführte. red

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MICHAEL GRÜBNER / ARCHIV Michael von Hintzenste­rn spielt die Liszt-orgel in Denstedt.

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