Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Schnell in die Ferien
Lauinger verzettelt sich bei banaler Aktion
Kurz vor der Sommerpause liefert Justizminister Dieter Lauinger (Grüne) noch einmal Zoffstoff. Danach verabschiedet er sich in den sicher verdienten Urlaub.
Dabei ist die Aktion der Schülerunion eigentlich eine Banalität, die ein Mann vom Ministerrange schlicht weglächeln könnte – aber er zeigt einmal mehr: Sein Nervenkostüm scheint bis zum Zerreißen gespannt.
Dass er mit dem ihm ausgestellten Zeugnis nicht zufrieden ist, lässt sich nachvollziehen. „Amtsmissbrauch – ausreichend“ist dort nachzulesen. Nicht gerade ein Lob für den eigentlich engagierten Minister.
Die Schülerunion – Achtung: Mutterpartei ist die oppositio nelle CDU – hat es jedenfalls geschafft, dem Minister ziemlich eins auszuwischen. Sie hat aufgegriffen, was ohnehin auf dem Markt ist und reitet noch einmal genüsslich auf der Sohnemannaffäre rum. Ob das sein muss? Es schadet vor allem Lauingerjunior, den das Thema immer wieder einholt. Gleichwohl: Einen großen Anteil daran hat sein Vater selbst, der nachgewiesenermaßen nur scheibchenweise die Wahrheit sagte.
Souverän wäre es gewesen, die Schüler, ob Cdunachwuchs oder nicht, ernst und das Zeugnis anzunehmen. Das sind nämlich jene Altersgenossen, die irgendwann einmal eine BLF schreiben müssen oder sie schon geschrieben haben – jene Prüfung, die Lauinger seinem Sohn ersparen wollte.