Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Mit leuchtendem Pilgerschal in die Basilika eingezogen
20. Eichsfelder Fußwallfahrt nach Vierzehnheiligen durch Festgottesdienst mit Altbischof Wanke gekrönt
HEYERODE. Die 20. Eichsfelder Fußwallfahrt der Neuzeit nach Vierzehnheiligen hat am Wochenende ihr Ziel erreicht. Als Höhepunkt fand in der Basilika des oberfränkischen Wallfahrtsortes dann ein festlicher Gottesdienst mit dem Erfurter Altbischof Joachim Wanke statt. Zu den Wallfahrern war auch noch eine Pilgergruppe mit dem Bus gestoßen, so dass Vierzehnheiligen an diesem Tag voll in Eichsfelder Hand war. Von Heyerode aus hatten sich eine Woche zuvor 58 Frauen und Männer zu Fuß auf die etwa 220 Kilometer lange Wegstrecke gemacht. In Großtöpfer schwangen sich etwas später zehn weitere Pilger auf ihre Fahrräder. Am Gnadenort angekommen, wurden die Teilnehmer von Pater Heribert Arens empfangen. Und er wunderte sich zunächst, dass die Teilnehmer trotz des Sommerwetters jeweils einen dicken Schal um ihren Hals trugen. Den rot-gelb leuchtenden Pilgerschal mit dem stilisierten Hülfensberg-kreuz und der Basilika von Vierzehnheiligen hatte der Strickwaren-unternehmer Helmut Peterseim eigens für die Jubiläumswallfahrt angefertigt. So freuten sich auch Pater Heribert und Bischof Wanke über das schöne Pilgersymbol. Im Sommer 1998 war nach 90 Jahren Pause erstmals wieder eine kleine Eichsfelder Pilgergruppe vom Hülfensberg aus zu Fuß nach Vierzehnheiligen aufgebrochen. Bis 1908 erfolgte dies über nahezu 200 Jahre von Diedorf aus. Dem Heyeröder Walter Marx standen schließlich die Tränen in den Augen, als er genau an seinem 89. Geburtstag den jetzigen Wallfahrsgottesdienst in Vierzehnheiligen miterleben durfte. Jüngster Gast aus dem Eichsfeld war dessen Urenkelin Jasmina (2).
Begleitet wurden die Eichsfelder Pilger wiederum von Pfarrer Eberhard Jacob (Berlingerode) sowie Diakon Johann Freitag (Heiligenstadt), der zum siebenten und vorerst letzten Mal mitgepilgert war.
Pilgerschal eigens für die Wallfahrt angefertigt