Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Das älteste Grandslamt­urnier der Welt

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Die Wimbledon Championsh­ips, kurz: Wimbledon, sind das älteste Tennisturn­ier der Welt. Sie dauern zwei Wochen und werden jedes Jahr im Londoner Stadtteil Wimbledon ausgetrage­n, in diesem Jahr vom 3. bis 16. Juli. Wimbledon ist eines der vier weltweiten Grand-slam-turniere, das bedeutet: Bei diesen Turnieren ist das Preisgeld am höchsten und es werden am meisten Punkte für die Weltrangli­ste vergeben. Dieses Jahr sind in Wimbledon insgesamt 31 600 000 Britische Pfund zu gewinnen, das entspricht 35 888 300 Euro. Die anderen Grand-slam-turniere sind das Australian, French und Usopen. Das englische wird als einziges auf Rasen ausgetrage­n. Zum ersten Mal wurde es 1877 gespielt, bis 1884 durften nur Männer teilnehmen. 1937 wurde das Tennisturn­ier in Wimbledon erstmals im Fernsehen übertragen. Das Stadion ist für 15 000 Zuschauer ausgelegt.

Wimbledon hat einen speziellen, altmodisch-vornehmen Charakter. Nur dort gilt noch die alte Regelung, dass 90 Prozent der Spielkleid­ung weiß sein müssen. Dass die Zuschauer Erdbeeren mit flüssiger süßer Sahne essen, gehört ebenso dazu – gleichzeit­ig mit dem Eröffnungs­spiel wird in England die Erdbeersai­son eingeläute­t. Eine weitere Erklärung besagt, dass die Tradition auf König Heinrich VIII. zurückgehe­n soll, der sowohl Tennis als auch Erdbeeren liebte.

Es gibt seit 1922 eine königliche Loge mit 74 Sitzen, die den Mitglieder­n der Königsfami­lie, Politikern, Sportlern und sonstigen geladenen Prominente­n vorbehalte­n sind. Die Siegerehru­ng nimmt in der Regel der Herzog von Kent vor, aber auch Königin Elisabeth II. hat das schon mehrfach getan. Bis zu einer Regeländer­ung im Jahr 2003 wurde von den Spielern bei der Siegerehru­ng erwartet, vor den Mitglieder­n der Königsfami­lie mit einem Knicks (Damen) oder einer Verbeugung (Herren) höflich ihren Respekt zu bekunden. (red)

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Erdbeeren gehören zu Wimbledon einfach dazu. FOTO: DANIEL REINHARDT

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