Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Der gute Zweck steht über den sportlichen Ergebnissen
Fünf heimische Fußballmannschaften nehmen am Benefizturnier von Aufbau Heiligenstadt teil
HEILIGENSTADT. Die Resultate waren am Samstagnachmittag auf dem Kunstrasenplatz in Heiligenstadt zweitrangig, im Mittelpunkt des Fußballturniers des TSV Aufbau Heiligenstadt stand die gute Tat.
Die Einnahmen aus Eintrittsgeldern sowie aus dem Verkauf von Speisen und Getränken kommen allesamt der DKMS Gesellschaft zugute. „Die Organisation verwendet diese dann für die aufwändigen Typisierungen von Stammzellenspendern“, sagt Mitorganisator Markus Senft vom Veranstalter. Solche benötigt dringend die am Blutkrebs erkrankte Maria Heldt aus Reinholterode, deren Ehemann Michael jahrelang für Aufbau Heiligenstadt kickte und im Vorstand tätig war.
Nach zehn Begegnungen á 25 Minuten und gut vier Stunden stand mit dem Verbandsligisten SC Heiligenstadt mit zehn Punkten und 9:1 Toren der Gesamtsieger fest. Dahinter folgten das Landesklassenteam von Grünweiß Siemerode (8/4:2), die Elf des Veranstalters aus der ersten Kreisklasse (4/5:6), Germania Wüstheuterode (4/2:5) aus der Landesklasse sowie der Kreisligist SG Jahn Geisleden (1/0:7).
„Der Termin war nach dem Ende Saison und der beginnenden Ferienzeit etwas ungünstig“, sagte Siemerodes Offensivkraft Thomas Klöppner. So traten sein Team wie auch die restlichen vier nicht in Bestbesetzung an. Dennoch boten sie den zahlreichen Zúschauern unterhaltsame Fußballkost, wobei die Aufbau-anhänger für besondere Stimmung sorgten, als ihre Mannschaft nach einem 0:2Rückstand gegen die drei Klassen höher agierenden Siemeröder aus einem 0:2 noch ein 2:2 machten. Bei den grün-weißen Kicker wirkte nach langer Abstinenz der fast 42-jährige Timo Leineweber wieder mit, der immer noch rank und schlank auch spielerisch eine gute Figur machte und sogar unter den Torschützen auftauchte. Abschiedsschmerz herrschte auf der Siemeröder Bank, denn der 65-jährige Klaus Anschütz nahm mit Beginn der Sommerpause seinen Abschied nach 15 Jahren als „Mannschaftsarzt“und treue Seele der Kicker.auf einen Einsatz musste Wüstheuterodes Spielertrainer André Thüne wegen einer an der Arbeit erlittenen Knieverletzung verzichten.
„Wir sind mit dem Verlauf des Turniers und Spendenaufkommen sehr zufrieden“, sagte der Aufbau-vorsitzende Matthias Bollwahn bei der abschließenden Siegerehrung. Das war auch die Heiligenstädterin Heike Büchner als Vorsitzende der Elternhilfe für krebskranke Kinder und ehrenamtliche Mitarbeiterin der DKMS. „Wir haben während des Turniers 23 Typisierungen vornehmlich der Fußballer vorgenommen“, sagte die Mutter einer 19-jährigen Tochter, die vor rund 15 Jahren selbst an Leukämie erkrankte.