Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Drei Verletzte nach größerem Kellerbrand
Polizei schließt Brandstiftung in Wohnblock nicht aus. Katze mit Drehleiter gerettet
HEILIGENSTADT. Als gestern gegen 10 Uhr die Heiligenstädter Feuerwehr mit der Meldung „unklare Rauchentwicklung“in die Husumer Straße alarmiert wurde, wussten die Kameraden nicht, was sie erwartet. Das ist zwar in der Nachbarschaft des Feuerwehrzentrums, doch sollte dort gestern geteert werden. „Die Bauarbeiter haben vorbildlich gehandelt und uns den Weg freigemacht“, lobt Einsatzleiter Heinz Anhalt. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich in dem Wohnblock um einen Kellerbrand handelte. Der Rauch hatte sich aber bis ins Dachgeschoss ausgebreitet, den sechs Bewohnern war der Fluchtweg übers Treppenhaus abgeschnitten. Drei Personen mussten über die Drehleiter gerettet werden. „Ein Kind stand oben im Dachgeschoss am Fenster und rief nach Hilfe“, so Heinz Anhalt. Sofort sei der Opa im Treppenhaus hinauf und habe das zehnjährige Kind herausgeholt. Beide wie auch eine weitere Frau mussten mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. „Da bleiben sie auch erst einmal. Sie gelten bei uns als schwer verletzt, schweben aber nicht in Lebensgefahr“, sagt Fränze Töpfer, Sprecherin der Polizeiinspektion Nordthüringen. Im verrauchten Dachgeschoss lag eine bewusstlose Katze, die ebenfalls über die Drehleiter gerettet wurde. Vor dem Block leisteten die Kameraden Erste Hilfe bei dem Tier, verabreichten Sauerstoff. Nur unter Atemschutz konnten die Bewohner gerettet und das Feuer gelöscht werden. Noch am Mittag traf die Kripo ein. Nach ersten Erkenntnissen kann ein technischer Defekt ausgeschlossen werden, so Fränze Töpfer. Das Feuer sei in einem Holzstapel in „einem völlig vermüllten Keller“ausgebrochen. Ob Jugendliche geraucht haben oder das Feuer vorsätzlich gelegt wurde, ist unklar. Darum bittet die Polizei um Zeugenhinweise. „Das hätte böse ausgehen können“, so Töpfer.
Hinweise an die Kripo unter Tel. (03631) 960