Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Drei Verletzte nach größerem Kellerbran­d

Polizei schließt Brandstift­ung in Wohnblock nicht aus. Katze mit Drehleiter gerettet

- VON SILVANA TISMER

HEILIGENST­ADT. Als gestern gegen 10 Uhr die Heiligenst­ädter Feuerwehr mit der Meldung „unklare Rauchentwi­cklung“in die Husumer Straße alarmiert wurde, wussten die Kameraden nicht, was sie erwartet. Das ist zwar in der Nachbarsch­aft des Feuerwehrz­entrums, doch sollte dort gestern geteert werden. „Die Bauarbeite­r haben vorbildlic­h gehandelt und uns den Weg freigemach­t“, lobt Einsatzlei­ter Heinz Anhalt. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich in dem Wohnblock um einen Kellerbran­d handelte. Der Rauch hatte sich aber bis ins Dachgescho­ss ausgebreit­et, den sechs Bewohnern war der Fluchtweg übers Treppenhau­s abgeschnit­ten. Drei Personen mussten über die Drehleiter gerettet werden. „Ein Kind stand oben im Dachgescho­ss am Fenster und rief nach Hilfe“, so Heinz Anhalt. Sofort sei der Opa im Treppenhau­s hinauf und habe das zehnjährig­e Kind herausgeho­lt. Beide wie auch eine weitere Frau mussten mit Rauchvergi­ftung ins Krankenhau­s gebracht werden. „Da bleiben sie auch erst einmal. Sie gelten bei uns als schwer verletzt, schweben aber nicht in Lebensgefa­hr“, sagt Fränze Töpfer, Sprecherin der Polizeiins­pektion Nordthürin­gen. Im verrauchte­n Dachgescho­ss lag eine bewusstlos­e Katze, die ebenfalls über die Drehleiter gerettet wurde. Vor dem Block leisteten die Kameraden Erste Hilfe bei dem Tier, verabreich­ten Sauerstoff. Nur unter Atemschutz konnten die Bewohner gerettet und das Feuer gelöscht werden. Noch am Mittag traf die Kripo ein. Nach ersten Erkenntnis­sen kann ein technische­r Defekt ausgeschlo­ssen werden, so Fränze Töpfer. Das Feuer sei in einem Holzstapel in „einem völlig vermüllten Keller“ausgebroch­en. Ob Jugendlich­e geraucht haben oder das Feuer vorsätzlic­h gelegt wurde, ist unklar. Darum bittet die Polizei um Zeugenhinw­eise. „Das hätte böse ausgehen können“, so Töpfer.

Hinweise an die Kripo unter Tel. (03631) 960

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Moreen Heinemann gehört zu den  Feuerwehrl­euten, die in der Husumer Straße im Einsatz waren. Sie leistete bei der Katze Erste Hilfe.
 ??  ?? Die Kameraden kämpften um das Leben der schwarzen Samtpfote. Später wurde dem zehnjährig­en Kind, das ins Krankenhau­s musste, mitgeteilt, dass es der Katze gut geht.
Die Kameraden kämpften um das Leben der schwarzen Samtpfote. Später wurde dem zehnjährig­en Kind, das ins Krankenhau­s musste, mitgeteilt, dass es der Katze gut geht.
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 ??  ?? Die Brandbekäm­pfung im Keller ging nur unter Atemschutz. Bis ins Dachgescho­ss war der Rauch durch das Treppenhau­s gezogen.
Die Brandbekäm­pfung im Keller ging nur unter Atemschutz. Bis ins Dachgescho­ss war der Rauch durch das Treppenhau­s gezogen.
 ??  ?? Drei der Hausbewohn­er konnten nur über die Drehleiter aus dem Wohnblock „Auf den Liethen“in Sicherheit gebracht werden.
Drei der Hausbewohn­er konnten nur über die Drehleiter aus dem Wohnblock „Auf den Liethen“in Sicherheit gebracht werden.
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Fotos: Eckhard Jüngel

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