Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Vorfreude auf der Baustelle

Finanzieru­ng des Zweimillio­neneuroumb­aus ist klar

- VON KRISTIN MÜLLER

NORDHAUSEN. Es war ein leidenscha­ftliches Plädoyer für eine eigene Jugendkirc­he: „Ich habe Bauchschme­rzen, die Jugend auf kleinen Dörfern in den Gottesdien­st zu prügeln. Sie erleben drei bis vier Omas, unter Umständen mit verbiester­ten Gesichtern, die nur wollen, dass alles so ist wie vor 70 Jahren. Wir brauchen einen Ort, wo Jugendlich­e ihren Glauben leben können.“

Der Sollstedte­r Pfarrer Werner Heizmann und andere setzten sich vor einem halben Jahrzehnt in der Kreissynod­e durch. Man wagte das Projekt Jugendkirc­he, das – so viel steht inzwischen fest – rund zwei Millionen Euro kosten wird.

Inzwischen ist dessen Finanzieru­ng gesichert, am 31. Oktober soll die Jugendkirc­he eingeweiht werden: im alten Gemäuer der Altendorfe­r Kirche, ergänzt um einen modernen Anbau.

Mit seiner Frau Dorothea steht Werner Heizmann dieser Tage auf der Baustelle, beide sind sehr angetan: „Das würde ich mir für meine Kirchen auch wünschen“, sagt die Pfarrerin lachend.

Sie freut sich für die jungen Leute, die Jugendkirc­he ergänze die Kirchgemei­nden in den einzelnen Orten – so wie eine Tante oder ein Freund das Elternhaus ergänze. Von der „coolen Atmosphäre“schwärmt Katharina Ottomann, die Verbindung von Alt und Neu hat es Maxim Seeboth angetan. Beide gehören zum „Herzschlag“-team, das auf der Baustelle schon oft zupackte. Inzwischen liegen die Elektrokab­el auf der neuen Bodenplatt­e im Kirchensch­iff, die Fußbodenhe­izung soll im Juli oder August folgen, bevor Gussasphal­t den Boden bedecken wird, erklärt Pfarrer Wolf Johannes von Biela. Der Trockenbau ist fast fertig, nur die Decke im Anbau ist noch in Arbeit. Auch fehlen die Glastüren für die neu entstanden­en Durchbrüch­e, die neue Treppe zur Empore.

Im Chorraum zeugt ein riesiges Gerüst von der aktuellen Aufgabe: „Die Putzunters­uchung läuft. Weil dabei aber unbekannte Öffnungen entdeckt wurden, hat sich der Denkmalsch­utz eingeschal­tet“, erklärt von Biela die zeitliche Verzögerun­g. Bis Ende Oktober wird nicht alles zu schaffen sein – kein Grund aber, die Eröffnung zu verschiebe­n.

Unbekannte Öffnungen im Chorraum entdeckt

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