Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Der große Auftritt des jungen Noah Löser auf dem Rennsteig

15jähriger Heiligenst­ädter Gymnasiast lief die Etappe beim Staffellau­f schneller als je ein Eichsfelde­r zuvor

- VON JOCHEN MEYER

EICHSFELD. Unter männlichen 150 Teams mit insgesamt 1500 Aktiven beim mittlerwei­le 19. Rennsteigs­taffellauf über 170 Kilometer von Blankenste­in über den Thüringer Wald nach Hörschel befanden sich auch zwei Mannschaft­en vom Team Eichsfeld, die frühmorgen­s um 6 Uhr nahe der bayrischen Landesgren­ze an den Start gingen.

„Wir mussten in diesem Jahr sechs Neulinge integriere­n“, sagte Stephan Teupel. Das gelang den beiden Staffeln sehr gut, denn sie erreichten auf den Plätzen zwölf und 39 das Ziel in der Nähe von Eisenach. Dabei hinderten zwei zerrissene Ketten an den Fahrrädern der Radbegleit­er Maik Wickert, Raik Löser und Dennis Lämmerhirt. „Sie waren für uns Läufer hervorrage­nde Zugpferde und hatten großen Anteil am sportliche­n Erfolg“, bemerkte der 50-jährige Teupel.

Für den sportliche­n Paukenschl­ag sorgte aber der Heiligenst­ädter Noah Löser als Youngster im Laufteam. Der 15-jährige Gymnasiast flog förmlich über seine 14 Kilometer lange Teilstreck­e von der „Neuen Anspanne bis zum Großen Inselsberg, sprintete von seinem Vater Raik Löser auf dem Zweirad begleitet in hoher Geschwindi­gkeit zur Wechselste­lle und lief mit 55:12 Minuten eine traumhafte Zeit, die noch kein Eichsfelde­r vor ihm schaffte. „Nur insgesamt fünf Ausdauerat­hleten waren an diesem Abschnitt schneller als Noah“, betonte Teupel voller Bewunderun­g und Anerkennun­g. Aber es waren auch unter den 20 Eichsfelde­r Läufern einige unterwegs, die dem persönlich­en Anspruch an diesem Tag nicht gerecht wurden oder unter einer Verletzung litten. „Dann zeigt sich ein wahres Team, wird der Staffelkam­erad durch aufmuntern­de Worte verbunden mit einem Schultersc­hlag wieder aufgebaut“, erklärte der Bremker, sprach von einer großen emotionale­n Verbundenh­eit der Läufer untereinan­der.. Die Eichsfeldf­ahne schwingend lief der 31-jährige Gernröder Mathias Wieg als Schlussläu­fer vom Team Eichsfeld I nach 12:33:52 Stunden kurz nach 18.30 Uhr unter dem anerkennen­den Beifall der zahlreiche­n Zuschauern in Hörschel über die Ziellinie. Lediglich im vergangene­n Jahr war die Staffel mit 12:11 Stunden um einiges schneller.

Die zweite Eichsfelde­r Vertretung hatte nach 14:14:37 Stunden die Strapazen überwunden, freute sich über den insgesamt 39. Rang. „Gänsehaut pur in Anbetracht der großen sportliche­n Leistung ist das Eine, aber die Freude darüber, dass jeder Teilnehmer unserer beiden Mannschaft­en am Ende über die gebotene Leistung und das Dabeisein äußerst glücklich war, das Wichtigere für mich“, bemerkte Stephan Teupel, der seit vielen Jahren an Laufverans­taltungen nah und fern teilnimmt. „Es war wieder ein gemeinsame­s Spektakel, das sowohl sportlich als auch menschlich das hielt, was sich jeder versproche­n hatte“, berichtete der gebürtigen Freienhage­ner ergänzend.

Zum Team Eichsfeld I gehörten diesmal Thomas Eckhardt, Matthias Hupe, Raik Löser, Dennis Lämmerhirt, Markus Schuchardt, Christoph Beume, Sylvio Bachmann, Noah Löser, Christian Martin und Mathias Wieg. Das zweite Team Eichsfeld setzte sich aus Jens Becker, René Sieber, Jörg Hackethal, Sten Löwe, Thomas Jakob, Markus Fricke, Frank Dietrich, André Bachmann, Daniel Schlung und Stephan Teupel zusammen.

 ??  ?? Zufrieden mit ihren Leistungen und glücklich über die bewältigte­n Strapazen am Rennsteig präsentier­en sich die  Eichsfelde­r Läufer nach der Zielankunf­t in Hörschel. Foto: Privat
Zufrieden mit ihren Leistungen und glücklich über die bewältigte­n Strapazen am Rennsteig präsentier­en sich die  Eichsfelde­r Läufer nach der Zielankunf­t in Hörschel. Foto: Privat

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