Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Pilgersteine auf dem Jakobsweg im Eichsfeld gesetzt
Westlich von Uder stehen bereits 43 aus Beton gegossene Wegweiser. Nächste Woche beginnt das Setzen in Heiligenstadt
WERLESHAUSEN. Der letzte Pilgerstein im Westen des historischen Eichsfeldes ist gesetzt. Inmitten der Gemeinde Werleshausen, am Dorfanger, findet der Pyramidenstumpf seinen Platz. Zwei Zentner wiegt der aus Beton gegossene Wegweiser. Muschel, Mainzer Rat, Alpha und Omega zieren den Stein. Die Symbolik weist auf die Verbindung zwischen dem Eichsfeld und Santiago de Compostela hin. Denn der Jakobsweg nach Spanien verläuft durch das Eichsfeld.
Siegfried Arand ist mit Frank Kaufhold den Jakobusweg nach Spanien gepilgert. Die verschiedenen Markierungen des Weges in Frankreich und Spanien verarbeiteten die Männer in einem Pilgerstein speziell für das Eichsfeld. Die Muschel ist das Symbol für den Jakobsweg und zeigt nach Santiago de Compostela. Alpha steht für den Beginn, wo ich herkomme und Omega weist dem Pilgernden die Richtung. Das Mainzerrat steht für das Eichsfeld, denn der Landkreis unterstand im 16. Jahrhundert dem Kurfürst und Erzbischof von Mainz.
„Schilder, die am Wegesrand stehen und anzeigen, dass der Jakobsweg sich durch das Eichsfeld zieht, ist das Eine“, sagt Siegfried Arand. Die können schnell verdreht werden oder den Witterungsbedingungen nicht standhalten. Steine, die zudem eine ideale Sitzhöhe haben, seien auffälliger und ausdrucksstärker. „Folge den Steinen“, könne ein entsprechender Slogan heißen, meint Arand.
Pilgersteine für den Jakobswegs durch das Eichsfeld mussten also her. Gesagt. Getan. Federführend waren Siegfried Arand und Frank Kaufhold, die beide aus Uder stammen. Das dortige Betonwerk fertigt insgesamt 105 Pilgersteine an. 43 dieser Wegweiser stehen bereits westlich von Uder bis zur Werra, die als Grenze dient. „In der kommenden Woche, am Mittwoch, geht es mit Heiligenstadt weiter“, so Arand. Die Steine werden vermutlich bis nach Beinrode reichen. „Unser Ziel ist, die Steine auch nach Osten weiter zu setzen“, erklärt Siegfried Arand. Ihm schwebt die Idee vor, die Pilgerstein vom Eichsfeld aus bis ins Sauerland und in Richtung Leipzig zu setzen, natürlich mit dem entsprechendem Wappen der Kreise.
Ein Banner mit dem historischen Weg nach Santiago de Compostela, Flyer und Heftchen werden zeitnah gedruckt, aufgehangen und ausgelegt.