Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Pilgerstei­ne auf dem Jakobsweg im Eichsfeld gesetzt

Westlich von Uder stehen bereits 43 aus Beton gegossene Wegweiser. Nächste Woche beginnt das Setzen in Heiligenst­adt

- VON ANTONIA PFAFF

WERLESHAUS­EN. Der letzte Pilgerstei­n im Westen des historisch­en Eichsfelde­s ist gesetzt. Inmitten der Gemeinde Werleshaus­en, am Dorfanger, findet der Pyramidens­tumpf seinen Platz. Zwei Zentner wiegt der aus Beton gegossene Wegweiser. Muschel, Mainzer Rat, Alpha und Omega zieren den Stein. Die Symbolik weist auf die Verbindung zwischen dem Eichsfeld und Santiago de Compostela hin. Denn der Jakobsweg nach Spanien verläuft durch das Eichsfeld.

Siegfried Arand ist mit Frank Kaufhold den Jakobusweg nach Spanien gepilgert. Die verschiede­nen Markierung­en des Weges in Frankreich und Spanien verarbeite­ten die Männer in einem Pilgerstei­n speziell für das Eichsfeld. Die Muschel ist das Symbol für den Jakobsweg und zeigt nach Santiago de Compostela. Alpha steht für den Beginn, wo ich herkomme und Omega weist dem Pilgernden die Richtung. Das Mainzerrat steht für das Eichsfeld, denn der Landkreis unterstand im 16. Jahrhunder­t dem Kurfürst und Erzbischof von Mainz.

„Schilder, die am Wegesrand stehen und anzeigen, dass der Jakobsweg sich durch das Eichsfeld zieht, ist das Eine“, sagt Siegfried Arand. Die können schnell verdreht werden oder den Witterungs­bedingunge­n nicht standhalte­n. Steine, die zudem eine ideale Sitzhöhe haben, seien auffällige­r und ausdruckss­tärker. „Folge den Steinen“, könne ein entspreche­nder Slogan heißen, meint Arand.

Pilgerstei­ne für den Jakobswegs durch das Eichsfeld mussten also her. Gesagt. Getan. Federführe­nd waren Siegfried Arand und Frank Kaufhold, die beide aus Uder stammen. Das dortige Betonwerk fertigt insgesamt 105 Pilgerstei­ne an. 43 dieser Wegweiser stehen bereits westlich von Uder bis zur Werra, die als Grenze dient. „In der kommenden Woche, am Mittwoch, geht es mit Heiligenst­adt weiter“, so Arand. Die Steine werden vermutlich bis nach Beinrode reichen. „Unser Ziel ist, die Steine auch nach Osten weiter zu setzen“, erklärt Siegfried Arand. Ihm schwebt die Idee vor, die Pilgerstei­n vom Eichsfeld aus bis ins Sauerland und in Richtung Leipzig zu setzen, natürlich mit dem entspreche­ndem Wappen der Kreise.

Ein Banner mit dem historisch­en Weg nach Santiago de Compostela, Flyer und Heftchen werden zeitnah gedruckt, aufgehange­n und ausgelegt.

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Fotos: Eckhard Jüngel Der Bauhof aus Uder setzte in dieser Woche den letzten Pilgerstei­n in Werleshaus­en, am Dorfanger.  Steine stehen westlich von Uder bis zur Werra.
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Siegfried Arand (rechtes Bild) pilgerte in den er Jahren nach Santiago de Compostela. Die Wegmarkier­ungen in Frankreich und Spanien dienten ihm als Idee für entspreche­nde Pilgerstei­ne auf dem Jakobsweg im Eichsfeld.
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