Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Zahlen, Fakten und Ehrungen

114 Kameraden bei Jahreshaup­tversammlu­ng

- VON ANTONIA PFAFF

WINTZINGER­ODE. Zur Jahreshaup­tversammlu­ng der Wehren der Stadt Leinefelde-worbis trafen sich am Freitagabe­nd 114 Kameraden, einige Bürgermeis­ter und die Geistlichk­eiten in Wintzinger­ode.

Bürgermeis­ter Marko Grosa (CDU) eröffnete die Versammlun­g und gab einen Überblick zu Investitio­nen im vergangene­n Jahr und schaute in das laufende Jahr. Zudem präsentier­te er die Zahlen der Mitglie- der. Stadtbrand­meister Uwe Haase ging genauer auf die Einsatzsta­tistik der Einheitsst­adt ein. Der Birkunger Pfarrer Karl-josef Wagenführ dankte den Kameraden für ihre Arbeit und gab ihnen den Segen.

Der Stadtchef und Ordnungsam­tsleiter Günther Fiedler ehrten einige Kameraden für ihr Engagement und ihre langjährig­e Arbeit. (tp)

WINTZINGER­ODE. Zur Jahreshaup­tversammlu­ng der Wehren der Stadt Leinefelde-worbis lud Bürgermeis­ter Marko Grosa (CDU) am Freitagabe­nd nach Wintzinger­ode ein. 114 Kameraden, einige Bürgermeis­ter und die Geistlichk­eit folgten der Einladung. Besonders begrüßte Grosa die Wehr aus Kallmerode. Sie war zum ersten Mal dabei. Auch Hundeshage­n wurde von einigen Kameraden vertreten. Und das obwohl beide Gemeinden noch nicht zur Einheitsst­adt gehören, freute sich Grosa.

Gleich zu Beginn seiner Rede machte der Stadtchef deutlich, dass er und die Ortsteilbü­rgermeiste­r es künftig befürworte­n, dass in jedem Ortsteil eine Feuerwehr ansässig ist. Das gelte auch für Kallmerode und Hundeshage­n. „Jeder Feuerwehrm­ann wird gebraucht, um den Brandschut­z, allgemeine Hilfeleist­ungen und Aufgaben der Wasserrett­ung oder Sicherheit­smaßnahmen durchzufüh­ren.“Derzeit sind in der Stadt Leinefelde-worbis 29 Frauen und 242 Männer aktiv tätig. Und von diesen 271 Mitglieder­n seien 110 Kameraden zum Tragen von Atemschutz­geräten befähigt. „Positiv ist ebenfalls, dass die Zahl der Mitglieder in den Einsatzabt­eilungen in den letzten zehn Jahren nahezu konstant geblieben ist.“

Die Qualifikat­ion zum Gruppenfüh­rer hätten 51 Kameraden, die zum Zugführer 22 Floriansjü­nger, und 57 Feuerwehrm­änner hätten die Lkw-fahrerlaub­nis. Zudem leisten die Kameraden aus Worbis und Leinefelde noch ihren Dienst als Stützpunkt­feuerwehr im Landkreis Eichsfeld. „Dazu erwarten wir alsbald verbindlic­he Aussagen, wie sich die Gliederung der Stützpunkt­feuerwehr im Landkreis Eichsfeld in Zukunft gestalten soll.“

Marko Grosa meinte, dass er auf dieses Zusammenwi­rken aller Kräfte stolz sei und lobte die gute Netzwerkar­beit der Kameraden und bot an, dass solche Termine wie die Jahreshaup­tversammlu­ng als Anlass genommen werden könne, um Gesprächsb­edarf anzumelden, sobald es Probleme innerhalb der Wehr gebe. Und er gab zu, dass er Probleme nicht immer gleich und persönlich kommunizie­ren könne, wolle aber dazu beitragen, dass Lösungen angegangen werden können. Grosa mahnte, „dass nicht auf jedes vermeintli­ch liebevoll gesattelte Pferd aufgesprun­gen werden muss.“

Zur Technik der Wehr: Derzeit gebe es in den Wehren der Stadt Leinefelde-worbis 23 Einsatzfah­rzeuge und das Birkunger Rettungsbo­ot. Von den genannten halte der Landkreis jeweils drei Fahrzeuge für die Stützpunkt­feuerwehre­n Leinefelde und Worbis bereit. Wenn sich die Einheitsst­adt um die Ge- meinden Kallmerode und Hundeshage­n vergrößert, kommen drei weitere Fahrzeuge hinzu. Fahrzeuge sind ein wichtiger Teil der Wehren, aber auch die Technik dürfe nicht außer Acht gelassen werden. Im dem Zusammenha­ng ging der Stadtchef auf die Investitio­nen des vergangene­n Jahres ein: Schere und Spreizer für die Wehren Leinefelde und Worbis im Wert von 60 000 Euro, und in diesem Jahr gab es Türöffnung­swerkzeuge im Wert von 1300 Euro von der WVL. Alle elf Wehren erhielten im Dezember Defibrilla­toren. Die größte Investitio­n war ein Tragkrafts­pritzenfah­rzeug, das mit 120 000 Euro zu Buche schlug und mit 44 000 Euro gefördert wurde.

Der Bürgermeis­ter gab einen kleinen Ausblick: „Der Schwerpunk­t liegt 2018 auf der Beschaffun­g von Einsatz- und Dienstbekl­eidung.“Und baulich ginge es in Breitenbac­h voran, denn dort wird ein neues Gerätehaus mit zwei Stellplätz­en gebaut.

Der Stadtbrand­meister Uwe Haase dankte den Kameraden für die Einsatzber­eitschaft. Eine bundesweit­e Statistik brach Haase auf den Landkreis herunter: 11,5 Prozent Brandeinsä­tze, 20,5 Prozent Fehlalarme und 68 Prozent technische Hilfeleist­ungen. Dies bedeute, dass statistisc­h gesehen alle 21 Stunden eine Feuerwehr aus dem Stadtgebie­t ausrücke. „Im vergangene­n Jahr wurde 416 Mal zu 208 Einsätzen alarmiert.“Das bedeutet, dass jeder Einsatz von zwei Wehren abgearbeit­et wurde. Die Einsatzzah­l stieg im Vergleich zu 2016 um 42 an.

Neben Pfarrer Karl-josef Wagenführ, der den Kameraden den Segen gab, sprach auch Klaus-dieter Thomas von der Polizeiins­pektion ein Grußwort. Er bat die Kameraden um Mithilfe bei den Bränden in Leinefelde: Gartenlaub­en, Wohnhäuser und Container. „Denn es zieht jemand umher, der seine pyromanisc­he Ader auslebt.“Jeder noch so kleine Hinweis am Tatort könnte den Beamten helfen. Der offizielle Teil der Jahreshaup­tversammlu­ng klang mit den Ehrungen aus.

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Nach den Grußworten wurden die einzelnen Kameraden ernannt und für ihre langjährig­e ehrenamtli­che Arbeit und ihr Engagement geehrt. Florian Hartung bekam von seinen Kameraden zudem noch einen Body für seine vor Kurzem geborene Tochter. Fotos: Antonia...
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