Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Zahlen, Fakten und Ehrungen
114 Kameraden bei Jahreshauptversammlung
WINTZINGERODE. Zur Jahreshauptversammlung der Wehren der Stadt Leinefelde-worbis trafen sich am Freitagabend 114 Kameraden, einige Bürgermeister und die Geistlichkeiten in Wintzingerode.
Bürgermeister Marko Grosa (CDU) eröffnete die Versammlung und gab einen Überblick zu Investitionen im vergangenen Jahr und schaute in das laufende Jahr. Zudem präsentierte er die Zahlen der Mitglie- der. Stadtbrandmeister Uwe Haase ging genauer auf die Einsatzstatistik der Einheitsstadt ein. Der Birkunger Pfarrer Karl-josef Wagenführ dankte den Kameraden für ihre Arbeit und gab ihnen den Segen.
Der Stadtchef und Ordnungsamtsleiter Günther Fiedler ehrten einige Kameraden für ihr Engagement und ihre langjährige Arbeit. (tp)
WINTZINGERODE. Zur Jahreshauptversammlung der Wehren der Stadt Leinefelde-worbis lud Bürgermeister Marko Grosa (CDU) am Freitagabend nach Wintzingerode ein. 114 Kameraden, einige Bürgermeister und die Geistlichkeit folgten der Einladung. Besonders begrüßte Grosa die Wehr aus Kallmerode. Sie war zum ersten Mal dabei. Auch Hundeshagen wurde von einigen Kameraden vertreten. Und das obwohl beide Gemeinden noch nicht zur Einheitsstadt gehören, freute sich Grosa.
Gleich zu Beginn seiner Rede machte der Stadtchef deutlich, dass er und die Ortsteilbürgermeister es künftig befürworten, dass in jedem Ortsteil eine Feuerwehr ansässig ist. Das gelte auch für Kallmerode und Hundeshagen. „Jeder Feuerwehrmann wird gebraucht, um den Brandschutz, allgemeine Hilfeleistungen und Aufgaben der Wasserrettung oder Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen.“Derzeit sind in der Stadt Leinefelde-worbis 29 Frauen und 242 Männer aktiv tätig. Und von diesen 271 Mitgliedern seien 110 Kameraden zum Tragen von Atemschutzgeräten befähigt. „Positiv ist ebenfalls, dass die Zahl der Mitglieder in den Einsatzabteilungen in den letzten zehn Jahren nahezu konstant geblieben ist.“
Die Qualifikation zum Gruppenführer hätten 51 Kameraden, die zum Zugführer 22 Floriansjünger, und 57 Feuerwehrmänner hätten die Lkw-fahrerlaubnis. Zudem leisten die Kameraden aus Worbis und Leinefelde noch ihren Dienst als Stützpunktfeuerwehr im Landkreis Eichsfeld. „Dazu erwarten wir alsbald verbindliche Aussagen, wie sich die Gliederung der Stützpunktfeuerwehr im Landkreis Eichsfeld in Zukunft gestalten soll.“
Marko Grosa meinte, dass er auf dieses Zusammenwirken aller Kräfte stolz sei und lobte die gute Netzwerkarbeit der Kameraden und bot an, dass solche Termine wie die Jahreshauptversammlung als Anlass genommen werden könne, um Gesprächsbedarf anzumelden, sobald es Probleme innerhalb der Wehr gebe. Und er gab zu, dass er Probleme nicht immer gleich und persönlich kommunizieren könne, wolle aber dazu beitragen, dass Lösungen angegangen werden können. Grosa mahnte, „dass nicht auf jedes vermeintlich liebevoll gesattelte Pferd aufgesprungen werden muss.“
Zur Technik der Wehr: Derzeit gebe es in den Wehren der Stadt Leinefelde-worbis 23 Einsatzfahrzeuge und das Birkunger Rettungsboot. Von den genannten halte der Landkreis jeweils drei Fahrzeuge für die Stützpunktfeuerwehren Leinefelde und Worbis bereit. Wenn sich die Einheitsstadt um die Ge- meinden Kallmerode und Hundeshagen vergrößert, kommen drei weitere Fahrzeuge hinzu. Fahrzeuge sind ein wichtiger Teil der Wehren, aber auch die Technik dürfe nicht außer Acht gelassen werden. Im dem Zusammenhang ging der Stadtchef auf die Investitionen des vergangenen Jahres ein: Schere und Spreizer für die Wehren Leinefelde und Worbis im Wert von 60 000 Euro, und in diesem Jahr gab es Türöffnungswerkzeuge im Wert von 1300 Euro von der WVL. Alle elf Wehren erhielten im Dezember Defibrillatoren. Die größte Investition war ein Tragkraftspritzenfahrzeug, das mit 120 000 Euro zu Buche schlug und mit 44 000 Euro gefördert wurde.
Der Bürgermeister gab einen kleinen Ausblick: „Der Schwerpunkt liegt 2018 auf der Beschaffung von Einsatz- und Dienstbekleidung.“Und baulich ginge es in Breitenbach voran, denn dort wird ein neues Gerätehaus mit zwei Stellplätzen gebaut.
Der Stadtbrandmeister Uwe Haase dankte den Kameraden für die Einsatzbereitschaft. Eine bundesweite Statistik brach Haase auf den Landkreis herunter: 11,5 Prozent Brandeinsätze, 20,5 Prozent Fehlalarme und 68 Prozent technische Hilfeleistungen. Dies bedeute, dass statistisch gesehen alle 21 Stunden eine Feuerwehr aus dem Stadtgebiet ausrücke. „Im vergangenen Jahr wurde 416 Mal zu 208 Einsätzen alarmiert.“Das bedeutet, dass jeder Einsatz von zwei Wehren abgearbeitet wurde. Die Einsatzzahl stieg im Vergleich zu 2016 um 42 an.
Neben Pfarrer Karl-josef Wagenführ, der den Kameraden den Segen gab, sprach auch Klaus-dieter Thomas von der Polizeiinspektion ein Grußwort. Er bat die Kameraden um Mithilfe bei den Bränden in Leinefelde: Gartenlauben, Wohnhäuser und Container. „Denn es zieht jemand umher, der seine pyromanische Ader auslebt.“Jeder noch so kleine Hinweis am Tatort könnte den Beamten helfen. Der offizielle Teil der Jahreshauptversammlung klang mit den Ehrungen aus.