Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Doris Runge besucht Limlingero­de

Lesung in der Dichterstä­tte

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LIMLINGERO­DE. Doris Runge kommt am Samstag zum zweiten Mal nach Limlingero­de. Sie war bereits im „grünen, grünen Juni“2006 zu den 9. „Limlingerö­der Diskursen“im Dorf zu Gast. Gleich beim Eintreffen flog damals ein Raubvogel über das Haus, und sie rezitierte Sarah Kirsch: „Raubvogel, süß ist die Luft“. Mit dem Engel in der Dorfkirche kam sie ins Gespräch und auf dem Junipfad erlebte sie „verwunsche­ne grüne Umarmungen, grüne Teppiche, grüne Teiche, grüne Kühe, grüne Gedanken und rote Kirschmünd­er ...“. So hat sie es im Gästebuch der Dichterstä­tte verzeichne­t.

Die Mitglieder des Fördervere­ins freuen sich, dass sie anlässlich des 20. Jubiläums der Gründung des Vereins am 25. März 1998 wieder im Geburtshau­s der Dichterin Sarah Kirsch lesen wird, besonders aus ihrem neuen Gedichtban­d „man könnte sich ins blau verlieben“. Da sie die im Mai 2013 gestorbene Poetin gut kannte, wird Doris Runge, die aus Schleswig-holstein kommt, auch über diese sprechen. Geboren wurde sie 1943 im Mecklenbur­gischen, in Carlow. 1953 siedelte die Familie nach Schleswig-holstein, wo sie heute in Cismar lebt. Dazwischen liegt ein Pädagogiks­tudium in Kiel, eine kurze Lehrerinne­nzeit, ein sechsjähri­ges Leben in Spanien. Seit 1992 ist Doris Runge Vorsitzend­e des Vereins „Literatur im Weißen Haus“in Cismar.

1985 erschien ihr Lyrikband „jagdlied“, wofür sie sofort den Friedrich-hebbel-preis erhielt. Seit dem bleiben ihre „schmalen Verse, herb, nicht ohne Ironie, weit über die Lektüre hinaus im Sinn“, so ein Kritiker. Es folgen mehrere Gedichtbän­de. Auffällig ist, dass alle Wörter in ihren Gedichten klein geschriebe­n sind und im Text keine Interpunkt­ion vorkommt.

• Wann: . März, . Uhr Wo: Dichterstä­tte „Sarah Kirsch“in Limlingero­de

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