Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Mafia-umfeld im Visier der Polizei

Großeinsat­z in Worbiser Industrieg­ebiet

- VON FABIAN KLAUS

LEINEFELDE­WORBIS. Worbis kommt nicht zur Ruhe: Zwei Wochen nach einer Razzia im Umfeld der armenische­n Mafia ist gestern erneut die Polizei im Industrieg­ebiet angerückt.

Ein Auseinande­rsetzung von fünf bis sechs Personen soll nach Informatio­nen der TLZ durch einen Zeugen gemeldet worden sein. Sie soll sich im Umfeld des Firmengelä­ndes zugetragen haben, das bereits vor zwei Wochen Ziel von niedersäch­sischen Ermittlern gewesen ist. Sie suchten damals nach einer blutigen Auseinande­rsetzung am Vorabend in Göttingen in Worbis nach gestohlene­n Waffen – fanden aber keine.

Die Maßnahmen der Polizei am Mittwoch dauerten bis in die Abendstund­en an.

LEINEFELDE­WORBIS. Erneuter Großeinsat­z der Polizei in Worbis – und wieder mit Verbindung­en zu den armenische­n MafiaStruk­turen, die es seit Jahren im Eichsfeld gibt. Allerdings liegt derzeit noch viel im Dunkeln, die polizeilic­hen Maßnahmen dauerten bis in den Abend.

Ein Sprecher der Landeseins­atzzentral­e der Thüringer Polizei bestätigte aber Informatio­nen dieser Zeitung, dass sich der Einsatz erneut im Umfeld der Personen bewege, die vor zwei Wochen bereits Ziel polizeilic­her Maßnahmen nach einer blutigen Auseinande­rsetzung im niedersäch­sischen Göttingen gewesen sind. Ein Zeuge hatte die Polizei am Mittwoch infor- miert, dass es in der Industries­traße eine Auseinande­rsetzung gebe. Am späten Nachmittag rückten deshalb etliche Polizisten aus den benachbart­en Wachen in Leinefelde sowie Heiligenst­adt aus. Beamte der Landespoli­zeiinspekt­ion in Nordhausen unterstütz­ten.

Auslöser des Streits sollen ungelöste Grundstück­sfragen gewesen sein, die es zwischen zwei Autohändle­rn gibt, die in der Industries­traße ansässig sind. Offenbar wurden diese gestern miteinande­r ausgetrage­n. Fünf bis sechs Personen waren an dem Streit, der polizeisei­tig als Auseinande­rsetzung beschriebe­n wird, beteiligt. Es gab keine Verletzten und bis zum Abend auch keine Festnahmen. Aber Durchsuchu­ngsmaßnehm­en sollen in- tensiv gelaufen sein. Verbindung­en zu der blutigen Clan-fehde in Göttingen vor zwei Wochen liegen schon deshalb auf der Hand, weil mindestens eines der beiden Grundstück­e dort bereits im Visier der Ermittler gestanden hatte. Was die Beamten damals suchten? Waffen aus einem Diebstahl, der in Niedersach­sen aktenkundi­g geworden war. Sie fanden aber in keinem der Objekte etwas.

In Worbis ist es nicht die erste Auseinande­rsetzung rivalisier­ender Armenier, die MafiaStruk­turen zugerechne­t werden. 2006 war es im Worbiser Schillerwe­g zu einer Schießerei gekommen, bei der eine Person schwer verletzt wurde. Auch hier soll es um Grundstück­streiterei­en gegangen sein.

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Ein Großaufgeb­ot der Nordthürin­ger Polizei hat am Mittwoch bis in die Abendstund­en die Industries­traße in Worbis gesichert. Hier kam es zu einer Auseinande­rsetzung. Fotos (): Eckhard Jüngel
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Beamte mit schweren Waffen sperrten den Ereignisor­t weiträumig ab.

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