Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Zukunftstechnologie
Baustein der Energiewende in Thüringen
Thüringen setzt auf die Energiewende und den sauberen Strom. Das kann man bei einer Fahrt durch das Land tagtäglich beobachten. An immer mehr Standorten drehen sich mittlerweile die Windräder. Und die Kräne daneben verraten, dass der Ausbau dieser Windparks weitergeht.
Auf unzähligen Dächern von Privathäusern und Fabrik oder Lagerhallen sind Solarmodule verbaut, auf ehemaligen Brachflächen entstanden große Solarparks.
Und allen Schreckensmeldungen aus der Thüringer und deutschen Solarbranche zum Trotz, werden aktuell nicht weniger sondern mehr Solarzellen und module verbaut. Sie kommen allerdings kaum mehr aus deutscher oder europäischer Fertigung sondern aus Asien.
Ein Trend, der sich in den zurückliegenden Jahrzehnten in vielen Technologiefeldern in gleicher Weise vollzogen hat. Fernseher oder das Musikformat MP3 wurden in Deutschland erfunden, kurze Zeit später aber in Asien erfolgreich vermarktet. Die deutsche Solarbranche war weltweit führend in Forschung, Entwicklung und Fertigung – heute genießt sie ein Schattendasein.
Während die Manager in den Chefzentralen der deutschen Automobilindustrie noch darüber diskutieren, ob man Fahrzeuge mit Batterie oder Brennstoffzellenantrieben in Serie fertigen solle, liefern asiatische Unternehmen ihre Autos längst aus.
Angesichts hunderttausender Arbeitsplätze bei den Autobauern und ihren Zulieferern wäre es verheerend, wenn man die Entwicklung verschläft.
Thüringer Wissenschaftler und Unternehmer wollen diesem Trend gegensteuern. Sie setzen auf eine Zukunftstechnologie und hoffen dabei auf möglichst viele Mitstreiter.