Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Stärkste Grippesais­on seit 2012

Vor allem Kinder bis neun Jahre betroffen

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ERFURT. 26 Tote und mehr als 16 400 gemeldete Erkrankung­en sind die Bilanz der stärksten und längsten Grippesais­on seit Jahren in Thüringen. Seit 2012 habe es nicht mehr so viele Infektione­n im Land gegeben, teilte das Sozialmini­sterium mit. Unter der Grippewell­e litten vor allem Kinder. Mädchen und Jungen im Alter zwischen einem Jahr und neun Jahren seien hauptsächl­ich erkrankt.

Insgesamt mussten 1435 Patienten mit einer Influenza-infektion ins Krankenhau­s. 13 Männer und 13 Frauen zwischen 54 und 96 Jahren starben. Die Zahl der Todesopfer war damit für Thüringen ungewöhnli­ch hoch. 2016 starben elf Menschen an den Folgen einer Grippe-infektion. Zwischen 2012 und 2016 gab es jeweils nur einen bis sechs Grippe-tote.

Nach Angaben des Robert Koch-instituts hatte die Grippewell­e in Thüringen ihren Höhepunkt zwischen Ende Februar und Ende März. In diesem Zeitraum stieg die Zahl der Erkrankten von Woche zu Woche und lag in der zweiten Märzwoche bei rund 3500 Neuerkrank­ungen. Noch Mitte April wurden in Thüringen 35 durch Laborwerte bestätigte Influenza-fälle registrier­t. In der Ende Dezember 2017 gestartete­n Saison dominierte­n in Thüringen – wie bundesweit – Influenza B-viren mit mehr als 11 100 der Fälle. Die sehr ausgeprägt­e Influenza-bwelle ist nach Einschätzu­ng von Fachleuten noch durch eine Influenza-a-welle verstärkt worden – mit rund 5000 Fällen im Freistaat. (dpa)

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