Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Kinderfest zum Firmenjubiläum
Zehn Jahre betreuen Cornelia Hoffmann und Team Patienten in Breitenworbis. Einnahmen vom Fest werden gespendet
BREITENWORBIS. Als Cornelia Hoffmann im Jahr 2008 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, konnte sie höchstwahrscheinlich noch nicht ahnen, dass sie zehn Jahre später mit neun Angestellten ein großes Familienfest zum Firmenjubiläum aus dem Boden stampfen wird.
Vor der Selbstständigkeit lagen schon viele Jahre Berufsleben, gleich nach der Wende entschied sich die gebürtige Wallröderin eine Ausbildung zur Physiotherapeutin zu starten. Es folgte ein fünfjähriges Studium in Hannover zur Osteophatin und in weiteren drei Jahren ein Studium zur Spezialisierung auf dem Gebiet der Kinderosteophatie. Und nach zunächst Anstellungen in anderen Praxen, gründete Cornelia Hoffmann ihre eigene in Breitenworbis in Räumlichkeiten in der Hauptstraße mit drei Angestellten.
Nach den ersten vier Jahren tat sich ein Platzproblem auf und das Angebot für die Patienten sollte erweitert werden. Neue Räumlichkeiten mussten gefunden werden. „Conny wollte immer im Ort bleiben und nicht in das Gewerbegebiet ziehen“, erzählt ihr Mann Tino Höch. Und so machten sich die Zwei in Breitenworbis auf die Suche nach einem passenden Objekt und wurden fündig.
Im Grünen Weg entdeckte man den alten Kindergarten der Gemeinde – mehr Ruine als nutzbares Objekt. Aber aller Mut wurde zusammengenommen, die Formalitäten geklärt und so konnte es los gehen. „Ich war sofort in das Gebäude verliebt. Es war viel Arbeit, alles umzubauen und zu sanieren“, erzählt Cornelia Hoffmann. Das meiste geschah in Eigenleistung. „Erst 24-Stunden-dienst als Rettungssanitäter, dann auf die Baustelle“, erzählt Tino Höch, der in den neuen Praxisräumen als Trainer tätig ist, sich aber auch um Reparaturarbeiten als Hausmeister kümmert oder weiter am gesamten Objekt geplante Verschönerungen vornimmt.
2012 startete das Projekt neue Praxis und 2015 war es endlich soweit, man konnte die neuen Räumlichkeiten beziehen. Und passend zum Straßennamen Grüner Weg wählte man für die Praxis den Namen „Green Mile“. In den Therapieräumen kümmern sich mit der Chefin acht weitere Mitarbeiter um das Wohl der Patienten. Aber nicht nur Osteopathie und Physiotherapie zählen zum Angebotsspektrum des Teams.
So finden in dem sanierten Turnraum des Kindergartens Reha- und Präventionssport statt. Krankengymnastik an Geräten zählt ebenfalls zum Betätigungsfeld bis hin zu Life-kinetik-kursen. Hausbesuche sorgen für Abwechslung im Arbeitsleben der Angestellten. Und selbst Leistungssportler trainieren an den Geräten im Turnraum.
Eine ganz besondere Verbindung besteht seit Jahren zur Lebenshilfe in Leinefelde-worbis. Die Tabalugaschule wird mit der Bobaththerapie, eine neurologische Behandlung für Kinder und Erwachsene, betreut.
Besonders stolz ist Cornelia Hoffmann, Mutter von drei Söhnen, das Sohn Joel nun auch in die Fußstapfen tritt. Im Sommer wird er eine Ausbildung zum Physiotherapeuten beginnen. „Damit hätte ich nie gerechnet, aber er macht jetzt schon Trainingspläne für das Motocrossteam“, erzählt die Chefin. Die Zukunft der Praxis ist somit gesichert und die ganzen Anstrengungen der vergangenen Jahre haben sich mehr als gelohnt.
Und genau aus diesem Grund lädt das Team um Cornelia Hoffmann am 1. Juni ab 10 Uhr zum Benefiz-kinderfest mit einem bunten Programm in den Grünen Weg ein. „Alle Einnahmen des Tages spenden wir an die Tabaluga Förderschule“, sagt Cornelia Hoffmann.