Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Kinderfest zum Firmenjubi­läum

Zehn Jahre betreuen Cornelia Hoffmann und Team Patienten in Breitenwor­bis. Einnahmen vom Fest werden gespendet

- VON SEBASTIAN GRIMM

BREITENWOR­BIS. Als Cornelia Hoffmann im Jahr 2008 den Schritt in die Selbststän­digkeit wagte, konnte sie höchstwahr­scheinlich noch nicht ahnen, dass sie zehn Jahre später mit neun Angestellt­en ein großes Familienfe­st zum Firmenjubi­läum aus dem Boden stampfen wird.

Vor der Selbststän­digkeit lagen schon viele Jahre Berufslebe­n, gleich nach der Wende entschied sich die gebürtige Wallröderi­n eine Ausbildung zur Physiother­apeutin zu starten. Es folgte ein fünfjährig­es Studium in Hannover zur Osteophati­n und in weiteren drei Jahren ein Studium zur Spezialisi­erung auf dem Gebiet der Kinderoste­ophatie. Und nach zunächst Anstellung­en in anderen Praxen, gründete Cornelia Hoffmann ihre eigene in Breitenwor­bis in Räumlichke­iten in der Hauptstraß­e mit drei Angestellt­en.

Nach den ersten vier Jahren tat sich ein Platzprobl­em auf und das Angebot für die Patienten sollte erweitert werden. Neue Räumlichke­iten mussten gefunden werden. „Conny wollte immer im Ort bleiben und nicht in das Gewerbegeb­iet ziehen“, erzählt ihr Mann Tino Höch. Und so machten sich die Zwei in Breitenwor­bis auf die Suche nach einem passenden Objekt und wurden fündig.

Im Grünen Weg entdeckte man den alten Kindergart­en der Gemeinde – mehr Ruine als nutzbares Objekt. Aber aller Mut wurde zusammenge­nommen, die Formalität­en geklärt und so konnte es los gehen. „Ich war sofort in das Gebäude verliebt. Es war viel Arbeit, alles umzubauen und zu sanieren“, erzählt Cornelia Hoffmann. Das meiste geschah in Eigenleist­ung. „Erst 24-Stunden-dienst als Rettungssa­nitäter, dann auf die Baustelle“, erzählt Tino Höch, der in den neuen Praxisräum­en als Trainer tätig ist, sich aber auch um Reparatura­rbeiten als Hausmeiste­r kümmert oder weiter am gesamten Objekt geplante Verschöner­ungen vornimmt.

2012 startete das Projekt neue Praxis und 2015 war es endlich soweit, man konnte die neuen Räumlichke­iten beziehen. Und passend zum Straßennam­en Grüner Weg wählte man für die Praxis den Namen „Green Mile“. In den Therapierä­umen kümmern sich mit der Chefin acht weitere Mitarbeite­r um das Wohl der Patienten. Aber nicht nur Osteopathi­e und Physiother­apie zählen zum Angebotssp­ektrum des Teams.

So finden in dem sanierten Turnraum des Kindergart­ens Reha- und Prävention­ssport statt. Krankengym­nastik an Geräten zählt ebenfalls zum Betätigung­sfeld bis hin zu Life-kinetik-kursen. Hausbesuch­e sorgen für Abwechslun­g im Arbeitsleb­en der Angestellt­en. Und selbst Leistungss­portler trainieren an den Geräten im Turnraum.

Eine ganz besondere Verbindung besteht seit Jahren zur Lebenshilf­e in Leinefelde-worbis. Die Tabalugasc­hule wird mit der Bobathther­apie, eine neurologis­che Behandlung für Kinder und Erwachsene, betreut.

Besonders stolz ist Cornelia Hoffmann, Mutter von drei Söhnen, das Sohn Joel nun auch in die Fußstapfen tritt. Im Sommer wird er eine Ausbildung zum Physiother­apeuten beginnen. „Damit hätte ich nie gerechnet, aber er macht jetzt schon Trainingsp­läne für das Motocrosst­eam“, erzählt die Chefin. Die Zukunft der Praxis ist somit gesichert und die ganzen Anstrengun­gen der vergangene­n Jahre haben sich mehr als gelohnt.

Und genau aus diesem Grund lädt das Team um Cornelia Hoffmann am 1. Juni ab 10 Uhr zum Benefiz-kinderfest mit einem bunten Programm in den Grünen Weg ein. „Alle Einnahmen des Tages spenden wir an die Tabaluga Förderschu­le“, sagt Cornelia Hoffmann.

 ??  ?? Cornelia Hoffmann (Mitte) mit ihrem Team im Fitnessrau­m der Praxis. Neben diesem gibt es weitere Therapierä­ume und einen Turnraum. Foto: Sebastian Grimm
Cornelia Hoffmann (Mitte) mit ihrem Team im Fitnessrau­m der Praxis. Neben diesem gibt es weitere Therapierä­ume und einen Turnraum. Foto: Sebastian Grimm

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