Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Auf neuem Kurs ins Ziel nach Schmiedefeld
Beim Rennsteiglauf am 26. Mai ist der Supermarathon nun 400 Meter länger. Merrbach und Schulze als Sieger der vergangenen beiden Jahre wieder gemeldet
SCHMIEDEFELD. Ohne Handarbeit kommt auch der Rennsteiglauf nicht aus. Im Wald ist der Windbruch beseitigt, an einigen Stellen wurde Kies aufgeschüttet, im Ziel in Schmiedefeld sind die ersten Container aufgestellt, die knapp 18 000 Startnummern schon ausgedruckt. Im Prinzip könnte der größte Crosslauf Europas bereits morgen starten.
„Die Wege sind in einem guten Zustand“, verkündete Streckenchef Stefan Neidhardt knapp eine Woche vor der 46. Auflage des Kultlaufes im Thüringer Wald, der am 26. Mai auf sieben Lauf- und Wanderstrecken Tausende von Volkssportlern in seinen Bann zieht.
Auf eine leicht veränderte Strecke müssen sich die Starter beim Halbmarathon sowie beim Supermarathon einstellen, wobei der lange Kanten sogar noch um 400 Meter verlängert wurde und nun 73,9 Kilometer zu bewältigen sind. Der Start des Halbmarathons wird um ein paar Meter zur Skihalle verlagert, während auf dem Weg zur Schmücke zwei Straßenquerungen wegfallen und die letzten Meter vor der dortigen Verpflegungsstation über einen neuen Forstweg führen. „Damit entfällt der gerade bei Nässe nicht ganz ungefährliche Abschnitt über eine Wiese und die Läufer erreichen auf geradem Weg den Verpflegungspunkt an der Schmücke“, sagte Organisationschef Marcus Clauder. Damit sich die Aktiven nicht jedes Jahr auf neue Streckendetails einstellen müssen, soll die aktuelle Variante eine Lösung auf Dauer sein.
Froh sind die Rennsteiglauforganisatoren über den nach wie vor großen Zuspruch. Bei aktuell 16648 Meldungen aus ganz Deutschland und weiteren 27 Nationen, darunter die Philippinen, Taiwan oder Brasilien, ist ein starkes Starterfeld garantiert. Selbst beim Jubiläumslauf zur 40. Auflage waren zum gleichen Zeitpunkt 700 Nennungen weniger registriert.
Nach wie vor – und so soll es auch bleiben – locken die Veranstalter weder mit Startgeldern noch mit Siegprämien. Trotzdem verspricht der Lauf auch diesmal jede Menge Spannung auf den Strecken. Beim Supermarathon zum Beispiel treffen zwei einstige Gewinner aufeinander. Gemeldet ist unter anderem der Dresdner Marc Schulze, der bei seinem Rennsteiglaufdebüt vor zwei Jahren gleich souverän siegte und zuletzt beim Oberelbe-marathon von Königstein nach Dresden triumphierte. Er fordert den Friedrichrodaer Frank Merrbach heraus, der vor einem Jahr erstmals gewann.