Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
400 Athleten werden erwartet
Der vom SV Concordia Beuren am Pfingstsamstag initiierte Scharfensteinlauf ist der älteste Volkslauf Thüringens
EICHSFELD. Es ist der älteste Volkslauf Thüringens: Bereits im Jahr 1925 wurde der vom SV Concordia Beuren initiierte Scharfensteinlauf erstmals ausgetragen. Seit 2014 befinden sich Start und Ziel auf dem Gelände der Burg Scharfenstein auch am kommenden Pfingstsamstag, an dem voraussichtlich knapp 400 Läuferinnen und Läufer antreten werden.
Organisator Jochen Bachert rechnet damit, dass zu den bisherigen 255 Voranmeldungen noch rund 100 bis 130 kurzfristige Registrierungen hinzukommen werden. „Die Voranmeldungen liegen auf dem Niveau des Vorjahres. Es wäre schön, wenn wir in diesem Jahr wieder die 400er-marke erreichen würden“, erklärt Bachert.
Los geht es bereits um 10 Uhr. Dann erfolgen die Starts über die beiden Hauptläufe über neun und 18 Kilometer. Auch die Nordic-walker werden dann ihre neun Kilometer in Angriff nehmen. Der Ein-kilometerwettbewerb für die Jahrgänge 2009 bis 2015 beginnt um 10.05 Uhr, das 2,3 Kilometer-rennen für Schüler der Jahrgänge 2003 bis 2008 um 10.15 Uhr. Die Ergebnisse fließen mit ein in die Wertung der Laufserie „Neunspringer Eichsfeldcup“, über 18 Kilometer werden zudem der männliche und weibliche Eichsfelder Langstreckenmeister ermittelt.
Der Scharfensteinlauf, laut Bachert der größte seiner Art im Obereichsfeld, lockt nicht nur zahlreiche Thüringer Sportler an. Auch aus Hessen und Niedersachsen gehen regelmäßig Meldungen ein. Viele Sportler kommen jedes Jahr wieder. „So eine Größenordnung in Sachen Teilnehmer erreicht man nur, wenn viele alte Bekannte Jahr für Jahr mit dabei sind“, erklärt Bachert.
60 bis 70 Helfer, der Großteil davon sind Vereinsmitglieder, sorgen dafür, dass es Sportlern und Zuschauern für gewöhnlich an nichts fehlt. „Wir sind eingespielt. Nur im Einzelfall muss man manchmal noch nachjustieren“, verrät Bachert, der mit seinem Team bereits vor sechs Monaten anfing, sich um Werbung, Sponsoren und Flyer zu kümmern.
Im vergangenen Jahr stellte Marcel Krieghoff (SC Impuls Erfurt) über 18 Kilometer in 1:03,40 Stunde einen neuen Streckenrekord auf. Auch Michael Müller (SV Glückauf Sondershausen) lief eine neue Bestzeit, absolvierte die neun Kilometer in nie zuvor erreichten 32:41,3 Minuten. Welche Athleten dieses Mal gewinnen werden, ist laut Bachert schwer zu prognostizieren, da sich zahlreiche Spitzenathleten erst am Renntag selber anmelden würden. Eine gute Rolle über 18 Kilometer wird sicherlich Mathias Hupe (LAC Eichsfeld) spielen, der den Scharfensteinlauf bereits mehrfach gewinnen konnte.
Die anspruchsvolle Strecke wird den Startern viel abverlangen. Besonders ein Anstieg, den es nach etwa fünf Kilometern zu bewältigen gilt, hat es bei 15 bis 18 Prozent Steigung in sich. „Da gehen manche, weil es so steil ist“, weiß Bachert. Insgesamt besitze die Strecke vom Anspruch her „oberes Niveau“, immerhin gilt es pro Runde - auf der 18 Kilometer langen Distanz müssen zwei davon zurückgelegt werden - 200 Höhenmeter zu meistern. „Das“, beteuert Organisator Bachert, „ist schon anspruchsvoll.“