Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
„Flamme“untersucht Autobrände
Kripoarbeitsgruppe in eigener Sache
ERFURT. Die Polizei hat ihre Bemühungen verstärkt, die Anschläge auf ihre Dienstautos in den vergangenen Wochen aufzuklären. Bei der Kriminalpolizei in Erfurt sei eine Arbeitsgruppe mit dem Namen „Flamme“gebildet worden, hieß es nach einer Sitzung des Innenausschusses des Landtages aus Teilnehmerkreisen. Diese Arbeitsgruppe solle auch prüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen den Brandanschlägen auf Polizeiautos in Erfurt und dem Anschlag auf mindestens ein weiteres privates Fahrzeug gibt. Nach Angaben der Landesregierung im Ausschuss gibt es keine Hinweise auf den oder die Täter.
In Erfurt waren Ende April und Anfang Mai jeweils zwei Polizeiwagen mit brennbarer Flüssigkeit übergossen und angezündet worden. Kurze Zeit darauf wurde auch ein Privatauto angezündet. Im Innenausschuss hieß es, der Privatwagen sei auf einem Grundstück abgestellt gewesen, das neben einem Areal liegt, das von der Gewerkschaft der Polizei genutzt werde. Auch deshalb könne ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Anschlägen und ein polizeifeindliches Motiv nicht ausgeschlossen werden.
Unklar ist nach Angaben der Landesregierung im Ausschuss auch noch, ob es einen Zusammenhang zwischen den Brandanschlägen und den Schüssen auf ein Polizeigebäude in Erfurt vergangenes Wochenende gibt. Unbekannte hatten mutmaßlich Stahlkugeln auf das Haus geschossen und damit ein Fenster der Damentoilette beschädigt. Der Sachschaden soll sich auf etwa 1000 Euro belaufen. Den Angaben zufolge wurden von mindestens einer Stahlkugel Dnaspuren gesichert.