Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Schüler sollen gesünder essen können
Modellprojekt für 23 Schulen in Thüringen
ERFURT. Das Schulessen in Thüringen soll gesünder werden. Ein entsprechendes Modellprojekt wird von der Landesregierung in Thüringen mit 6,8 Millionen Euro unterstützt. Verbraucherschutzminister Dieter Lauinger (Grüne) sagt: „Der Bericht der Vernetzungsstelle Schulverpflegung hat festgestellt, dass das angebotene Schulessen meist nicht dem Anspruch an eine gesunde und altersgerechte Versorgung gerecht wird.“Obwohl höchstens acht Fleischgerichte pro Monat empfohlen werden, werde laut der Untersuchung durchschnittlich viermal wöchentlich Fleisch angeboten, häufig mit hohem Salz- und Fettanteil. Die Gerichte würden dabei oft stundenlang warm gehalten.
Beim neuen Modellprojekt können 23 Schulen mitmachen, denn zuwendungsfähig sind dann Ausgaben für die Mittagsverpflegung an je einer Schule eines Landkreises und einer kreisfreien Stadt Thüringens.
Ziel der Subventionierung ist eine wesentliche Verbesserung der Mittagsschulverpflegung. Zusätzlich soll untersucht werden, welchen Einfluss der Preis auf die Qualität des Essens hat. In Thüringen, so das Ministerium, zahlen die Eltern durchschnittlich 2,60 Euro pro Mahlzeit, was bei Weitem nicht den Berechnungen entspricht, was ein gesundes Mittagessen unter Einhaltung der Qualitätsstandards für die Verpflegung in Schulen mindestens kosten müsste (3,17 bis 3,36 Euro in Grundschulen und 3,97 bis 4,25 Euro in Sekundarschulen).
Das Projekt, das Nährstoffanalysen beinhaltet, wird in enger Zusammenarbeit mit der Thüringer Sektion der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) durchgeführt. In Abstimmung mit dem jeweiligen Caterer wird die Schulspeisung mit 1,30 Euro pro Portion beim Einsatz konventioneller Lebensmittel oder 1,80 Euro für Bioerzeugnisse gefördert.
• Schulen, die teilnehmen wollen, bewerben sich bis . Juli schriftlich bei der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung in Erfurt, Warsbergstraße , www.gfaw-thueringen.de