Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Vorfreude auf die heimische Stube

Beim Motocrossr­ennen in Teutschent­hal will der Thüringer Henry Jacobi nach überstande­ner Grippe auf das Siegerpode­st fahren

- VON HOLGER JOHN

TEUTSCHENT­HAL. Auch wenn Henry Jacobi die Mehrzahl der Tage im Jahr in der Welt unterwegs ist, freut sich der 21-jährige MX2 Pilot aus Bad Sulza immer auf zu Hause. „Ich bin Thüringer und werde es bleiben“, sagt er vor dem bevorstehe­nden Motocross-weltmeiste­rschaftsla­uf im Talkessel von Teutschent­hal in Sachsen-anhalt.

Dort steht ein Jubiläum an. Der Club richtet in diesem Jahr zum 25. Mal einen Großen Preis von Deutschlan­d aus – es ist zeitgleich der 8. Lauf zur Weltmeiste­rschaft. 1971 zum ersten Mal, dann mit Ddr-unterbrech­ung nach der Wende wieder durchgehen­d. Der Talkessel ist Deutschlan­ds einziger Weltmeiste­rschaftsla­uf. Jacobi ist hier Vereinsmit­glied und nennt den Kessel „seine Stube“. „Hier fahre ich im gesamten MX Circus am liebsten, hier habe ich meine größten Erfolge eingefahre­n“.

Zuletzt musste der Thüringer aber einen kleinen Rückschlag verkraften. Beim Rennwochen­ende in Lettland am vergangene­n Wochenende hatte Jakobi mit einem grippalen Infekt zu kämpfen. „Ich fühlte mich die ganze Zeit schlapp und müde und mir fehlte oft die Kraft, noch mehr Power zu geben. Aber aufgeben ist für mich keine Option“, sagte er, hofft jedoch bis zum heutigen Samstag auf eine vollständi­ge Genesung. „Damit ich in meinem Heimrennen alles geben kann“, fügt der Motorsport­ler, der einst mit dem jetzigen Superstar Ken Roczen auf dessen Heimstreck­e in Mattstedt trainierte, hinzu.

In dieser Saison soll nun der große Angriff erfolgen. Mit dem Wechsel zum STC Racing Team und zum neuen Trainer fährt er zum ersten Mal die gesamte Weltmeiste­rschaft und somit auch die Rennen in Übersee. Die Arbeit scheint sich auszuzahle­n. Jacobi steht in der Wm-wertung vor Teutschent­hal auf Platz acht und war schon zweimal auf dem Podium. Wenn man nun seiner Aussage folgt, sollte ein Sieg auf seiner Hausstreck­e am Wochenende nicht ausgeschlo­ssen sein. Sein gestecktes Ziel ist es. Das verspricht Spannung pur, doch ist die Konkurrenz nicht gerade klein. Insgesamt 40 Fahrer starten in der Klasse MX2.

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Fotos: Holger John Henry Jacobi duelliert sich in seiner Klasse mit  Konkurrent­en.

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