Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Torjäger Maurice Taubert droht das vorzeitige Saisonaus
Fußballlandesklasse: Siemerode empfängt FC Union Mühlhausen. Auch Wüstheuterode und Leinefelde im Einsatz
EICHSFELD. Alle drei Fußballlandesklässler können am Pfingstmontag auf die Unterstützung der eigenen Fans bauen. Der SV Grün-weiß Siemerode hat von der Papierform her die schwierigste Aufgabe vor der Brust. Die Grün-weißen, die als Zwölfter mit 28 Punkten aus den letzten fünf Saisonspielen noch einiges einfahren sollten, um nicht lange zittern zu müssen, erwarten den Vierten FC Union Mühlhausen. Auch der SV Germania Wüstheuterode hat mit 28 Punkten das rettende Ufer noch nicht erreicht. Am Montag bekommen es die Mannen von Spielertrainer André Thüne mit dem SV Bielen zu tun. Der zuletzt sehr erfolgreiche SC Leinefelde trifft auf die LSG BW Großwechsungen. Alle Partien beginnen am Pfingstmontag um 15 Uhr.
SV Grün-weiß Siemerode FC Union Mühlhausen.
Drei dreifache Punktgewinnen sind laut Siemerodes Spielertrainer Karsten Wellmann noch nötig, um sicher die Liga zu halten. „Schaffen wir es, unsere noch ausstehenden drei Heimspiele positiv zu gestalten, dann sollte das reichen“, erklärt Wellmann.
Den ersten Schritt wollen die Siemeröder gegen den starken Vierten tun. In der Hinrunde mussten sich die Eichsfelder verdientermaßen mit 0:3 geschlagen geben. Allerdings präsentierten sich die Grün-weißen zu Hause auf ihrem kleinen Platz in dieser Serie für gewöhnlich wesentlich stabiler als in der Fremde. Die Personalsituation ist aktuell aber nicht gerade optimal.
Torjäger Maurice Taubert droht mit einer Innenbandverletzung das vorzeitige Saisonaus, Bruder Kevin laboriert an einer Schienbeinprellung und ist fraglich. Ludwig Möhl wird das Match gegen Mühlhausen wegen seiner fünften gelben Karte verpassen, Maik Aschenbach muss Gelb-rot-gesperrt pausieren. „Die haben viele gute Spieler, aber wenn wir ordentlich dagegenhalten, dann liegt ein Erfolg zumindest nicht außer Reichweite“, erklärt Wellmann.
SV Germania Wüstheuterode - SV Bielen. Will die Germania gegen Bielen - anders als beim jüngsten 0:1 gegen Bad Frankenhausen - punkten, dann muss die Chancenverwertung besser werden und auch die Konstanz. „In der ersten Halbzeit war es zu wenig. Wir müssen zumindest zwei ordentliche Halbzeiten hinbekommen“, erklärt Wüstheuterodes Spielertrainer André Thüne. Der schätzt den kommenden Kontrahenten Bielen spielerisch stärker ein als die Bad Frankenhäuser. „Mit einem Sieg könnten wir die an uns heranziehen“, sagt Thüne. Allerdings hat seine Elf in der Rückrunde alle Duelle mit Konkurrenten aus den mittleren oder unteren Regionen verloren. Bis auf die Langzeitverletzten kann Thüne auf alle Akteure bauen.
SC Leinefelde - BW Großwechsungen.
In den letzten Wochen sind die Leinefelder zumindest ergebnismäßig wie ein Expresszug durch die Liga gerauscht. Fünf Siege in Serie haben die Mannschaft von Trainer Thomas Rosenbrock auf den dritten Platz klettern lassen. „Es ist alles eine Einstellungssache. Spielerisch sind wir gut, aber der Kopf muss mitspielen“, erklärt der Sc-coach. Beim Hinrunden-1:1 in Großwechsungen taten sich die Eichsfelder jedoch schwer. „Die spielen keinen schönen Fußball, agieren viel mit langen Bällen. Da haben wir uns nicht so leicht getan“, erinnert sich Rosenbrock.
Deshalb verordnete der Trainer seiner Elf ein taktisch anderes Konzept. Statt selber von Beginn an diktieren zu wollen, wartet der SC nun ab. „Wir gucken, was der Gegner macht, statt gleich gegen eine Wand zu laufen“, erläuterte Rosenbrock. Jahn Männecke und Torwart Patrick Reimann werden den Anpfiff blessiert nicht auf dem Spielfeld erleben. „Wir haben jetzt vier Spiele nicht verloren. Die Serie wollen wir fortsetzen“, sagt Bielens Coach René Facius, der auf Konter setzt.