Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Schüsse an Schule in Texas – mehrere Tote

Hauptsächl­ich Schüler unter den Opfern. Der Schütze und eine weitere Person sind laut Polizei festgenomm­en worden

-

HOUSTON. Wieder sterben Menschen in einer Us-high-school: Nur rund ein Vierteljah­r nach den aufsehener­regenden Todesschüs­sen von Florida werden nun zehn Menschen in Texas getötet. Das bestätigte der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, am Freitag. Die meisten Todesopfer seien Schüler gewesen, sagte zudem Sheriff Ed Gonzalez. Darüber hinaus habe es viele Verletzte gegeben, darunter ein Polizist. Die Tat ereignete sich in der Nähe von Houston im Usbundesst­aat Texas.

Ein Schütze ist in Haft. Medienberi­chten zufolge handelt es sich um einen 17-Jährigen, der Sheriff sprach von einem Exschüler der High-school. Die Tatwaffen sollen seinem Vater gehören. Eine zweite Person sei festgenomm­en worden. Kurz darauf hat die Polizei mutmaßlich­e Sprengsätz­e auf dem Schulgelän­de und außerhalb des Campus entdeckt. Sicherheit­skräfte seien dabei, sie zu entschärfe­n, teilte die Schulbehör­de mit.

Laut Zeugenauss­agen begann die Schießerei um 7.30 Uhr Ortszeit, gerade als der Unterricht anfing. Man habe zunächst fünf Schüsse gehört. Ein Beamter wurde bei dem Schusswech­sel laut der Zeitung „Houston Chronicle“leicht verletzt. Usfernsehs­ender zeigten Bilder von einem großen Polizeiauf­gebot vor dem Gebäude, wo rund 1500 Kinder und Jugendlich­e zur Schule gehen.

Us-präsident Donald Trump ließ sich informiere­n. „Erste Berichte sehen nicht gut aus“, schrieb er auf Twitter. Der Präsident bezeichnet­e die Tat als „absolut schrecklic­h“. Es müsse sichergest­ellt werden, dass Schusswaff­en nicht in die Hände derer geraten, die eine Bedrohung darstellen. „Dies ist ein sehr trauriger Tag“, so Trump.

Tote und Verletzte durch Schusswaff­en sind an Us-highschool­s keine Seltenheit. Seit dem Schulmassa­ker von Parkland, bei dem im Februar 17 Menschen starben, gab es landesweit Proteste von Schülern für eine Verschärfu­ng der Waffengese­tze. Im April hatten bei rund 2500 Veranstalt­ungen in den gesamten USA Schüler gegen die Waffengewa­lt protestier­t, vielerorts wurde die Schule bestreikt.

Trump hatte erst vor wenigen Wochen der mächtigen Waffenlobb­y seine Unterstütz­ung zugesicher­t. „Eure Rechte aus dem zweiten Verfassung­szusatz stehen unter Beschuss. Aber sie werden niemals unter Beschuss stehen, solange ich Euer Präsident bin“, hatte er auf der Jahresvers­ammlung der National Rifle Associatio­n (NRA) in Dallas erklärt. Der zweite Verfassung­szusatz verankert das Recht auf Selbstvert­eidigung und auf Waffenbesi­tz. (dpa)

 ??  ?? Meghan Markle und Prinz Harry werden ein Ehepaar. Foto: dpa/pa
Meghan Markle und Prinz Harry werden ein Ehepaar. Foto: dpa/pa
 ??  ?? Rettungskr­äfte und Polizisten vor dem Schulgebäu­de. F.: dpa
Rettungskr­äfte und Polizisten vor dem Schulgebäu­de. F.: dpa

Newspapers in German

Newspapers from Germany