Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Was ist für Sie Zuhause, Ludwig Wahren?
Ich habe noch nie so glücklich gelebt und gewohnt wie hier, sagt meine Frau über unser Haus in Kahla. Und ich, als Zugezoge- ner, der in Garmisch-par enkirchen aufw chs und lange Jahre im Ruhrgebiet verbrachte, stimme ihr von Herzen zu. Einst galt das Gebäude einem Zeitungsbe- richt zufolge als das „hässlichste Haus“des Or es. Heute, acht Jahre nach unserem Einzug, ist es unserer Meinung nach ein Schmuckstück. Der herrliche Gar en, um den sich meine Frau kümmer , hat uns sogar schon ein Lobesschreiben von anonymen Bew nderern eingebracht. Unter der Woche stehen täglich die Enkelkinder vor der Tür oder der Hund unserer Tochter braucht Auslauf. Doch trotz unseres schönen Lebens in der Porzellinerstadt Kahla werden wir beide bis Weihnachten gern jedes Wochenende in Sachen Kar enspor unter egs sein. Das liegt an unserer Liebe zu Skat und Rommé. Wir sind die Rommé eauftragten des Deutschen Skatverbandes (DSKV) und ich bin zudem als Landespräsident Thüringen für den Skatverband tätig. Irgendein Turnier, ob groß oder klein, regional oder überre- gional, findet eigentlich immer statt. Da ist es von Vor eil, dass meine Frau, eine ehemalige Leh- rerin, so gut im Organisieren ist. Ihr ist es auch zu verdanken, dass es hier in Kahla seit Anfang der 2000er überhaupt wieder einen Skatclub gibt – und eine noch größere Rommégruppe. Außer einer Reihe von Pokalen deutet bei uns in der Wohnung zwar nichts darauf hin, dass Sie bei einer Kar enspielfamilie gelandet sind. Aber jetzt, nachdem wir beide im Ruhestand sind, können wir uns dieser Leidenschaft mit voller K aft widmen. Wir erleben den Vereinsspor auch als schöne Möglichkeit, soziale Kontakte zu pf egen. Von wem stammen wohl die vielen Quitten, die meine Frau zu mehr als 100 Gläsern Quittenmarmelade verarbeitet hat? Fast ausschließlichvonkar enspielfreunden!
„Irgendein Kartenspielturnier findet immer statt.“