Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Grill-fans finden das Paradies
Einweggrills und Müll sorgen für Ärger
ERFURT. Für viele Thüringer gehört das Grillen zu den unverzichtbaren Sommervergnügungen. Doch einfach im Park den Grill anzuwerfen, das ist nur in wenigen Kommunen erlaubt. Die grillfreundlichste Regelung im Land der Bratwurst hat die Stadt Jena. „Prinzipiell kann überall in den Parks und Grünflächen gegrillt werden“, erläutert die Pressesprecherin der Stadt, Roswitha Putz.
Zumindest, solange bestimmte Regeln eingehalten werden: So dürfe niemand gefährdet oder belästigt werden, auch direkt an Büschen oder unter Bäumen sei wegen der Brandgefahr kein Feuer erlaubt.
Die beliebten Einweggrills dürften nur mit Unterlage oder aufgebockt betrieben werden, damit der Rasen darunter nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Wer keinen Grill besitzt, wird in Jena nicht im Stich gelassen: Über das Stadtgebiet verteilt gibt es mehrere Grillplätze, der Kommunalservice bietet dafür sogar Miet-grillroste an.
Etwas weniger großzügig ist die Regelung in Erfurt. Hier ist das Grillen erlaubt, solange ein Mindestabstand von fünf Metern zu Büschen oder zur Kronentraufe von Bäumen eingehalten wird, wie eine Sprecherin der Stadt Erfurt mitteilt. Einweggrills dürfen aus Rücksicht auf den Rasen nicht verwendet werden, die Plätze müssen sauber und ordentlich verlassen werden. Der erste öffentliche Grillplatz der Stadt soll aber erst mit der geplanten Umgestaltung des Nordparks zur Bundesgartenschau 2021 entstehen.
In den anderen großen Kommunen im Freistaat ist das Grillen in Parks und öffentlichen Grünflächen grundsätzlich nicht erlaubt. Das gilt unter anderem für Gotha, Nordhausen und Gera. Die einzige Möglichkeit in diesen Städten bieten die wenigen offiziell ausgeschriebenen Grillplätze.
Ob erlaubt oder nicht: Für den größten Ärger sorgt in den Kommunen der Müll, der von Parkbesuchern hinterlassen wird. In allen befragten Städten werden diese Hinterlassenschaften als Problem beschrieben. (dpa)