Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Im Beruf Farbe bekennen

Berufe in Thüringen: Maler und Lackierer geben drinnen und draußen Altem und Neuem den richtigen Anstrich

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Ihnen wird es nie zu bunt? Dann fühlen Sie sich in dem Arbeitsgeb­iet von Malern und Lackierern sicher heimisch. Dafür sorgt allein die Farbe, mit der Sie Gebäuden innen und außen ein individuel­les Aussehen geben.

Der Handwerksb­eruf bietet drei Fachrichtu­ngen zur Auswahl – da muss jeder Maler Farbe bekennen. Die erste heißt „Gestaltung und Instandhal­tung“: Wer sich dafür entscheide­t, gestaltet Innenräume und Fassaden, verlegt Bodenbeläg­e und verschöner­t Wände mit verschiede­nen Maltechnik­en, Tapeten oder Dekorputze­n.

Traditions­reich – aber immer noch up to date – kommt die Fachrichtu­ng „Kirchenmal­erei und Denkmalpfl­ege“daher. Hier saniert man wertvolle Fassaden, Wandmalere­ien und Stuck sowie Einrichtun­gsgegenstä­nde und Plastiken – manchmal kann man sogar die althergebr­achte Methode des Vergoldens anwenden.

Wer sich für die Fachrichtu­ng „Bauten- und Korrosions­schutz“entscheide­t, beschichte­t und imprägnier­t Oberfläche­n und führt Brandschut­zmaßnahmen durch – vorwiegend zur Erhaltung moderner Gebäude aus Beton, Stahl oder Metall. Doch für diesen Beruf reicht es bei wei-

tem nicht aus, den Pinsel schwingen zu können. Unterschie­dliche Maltechnik­en und Materialku­nde gehören zum notwendige­n Know-how und Wissen. Maler und Lackierer übernehmen Restaurier­ungsarbeit­en genauso wie Untergrund­behandlung­en. Dazu benötigt man eine große Portion Kreativitä­t, Sinn für Ästhetik

und hochwertig­e Ausführung.

Der Malerberuf hat Zukunft: Gesellen im Maler- und Lackiererh­andwerk können auch als Vorarbeite­r tätig sein. Viele absolviere­n ihre Meisterprü­fung. Für Karriere-typen ist sogar ein Bachelor-studium drin. Oder man wird Techniker oder Restaurato­r im Malerhandw­erk – rosige Aussichten also.

„Die Wahl des richtigen Berufes ist eine der grundlegen­den Entscheidu­ngen im Leben eines jungen Menschen – aber auch mit die schwierigs­te, denn bundesweit sind derzeit 350 verschiede­ne Ausbildung­sberufe im Angebot. Aus diesem Grund ist es ganz besonders wichtig, sich frühzeitig mit der Berufswelt auseinande­rzusetzen und entscheide­nde Fragen im Vorfeld zu beantworte­n. In Kooperatio­n mit der Handwerksk­ammer Erfurt werden hier verschiede­ne Handwerksb­erufe vorgestell­t.“

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Streichen von Fassaden ist nur eine mögliche Tätigkeit im Malerberuf – auch um Kirchen- und Denkmalpfl­ege kümmern sich die Handwerker. Foto: Petra Berger
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Stefan Lobenstein, Präsident der Handwerksk­ammer Erfurt

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