Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Großer Name ist nötig
Die Zeiten für die Organisatoren von Leichtathletikmeetings sind nicht leicht. Die deutschen Sportler geizen, mit wenigen Ausnahmen, mit internationalen Bestleistungen. Und da Erfolg anzieht, wird es immer schwieriger, die Zuschauer ins Stadion zu locken. Wenn, wie am Sonnabend in Zeulenroda, dann auch noch Wetterkapriolen hinzu kommen, stehen die Chancen auf eine angemessene Kulisse ganz schlecht.
Der Geraer Hürdensprinter Erik Balnuweit bemängelt, dass es immer weniger Meetings wie das in Zeulenroda gibt. Genau dieser Zuschauermangel ist der Grund dafür. Die Vollmeetings, die also eine große Palette an Sportarten anbieten, sind wenig rentabel und deswegen vom Aussterben bedroht. Spezialmeetings, die sie sich auf wenige Wettbewerbe mit einigen Stars konzentrieren, haben da einen Vorteil. Die Stimmung ist besser, weil die Fans nicht im ganzen Stadion verteilt sind. Und oft zieht ein ganz großer Name eben mehr, als zehn Sportler aus der nationalen Spitze.
Gerecht ist das freilich nicht, und die Topathleten wollen meist auch ein gehöriges Sümmchen, um überhaupt anzutreten. Oft sprengen solche Forderungen aber das Budget der kleinen Veranstalter. Ein Umstand, der am Ende keinen hilft.
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