Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Fifa lässt Marokko als Bewerber zu
Mittwoch Wahl des Wmgastgebers 2026
MOSKAU. Der Gastgeber der Fußball-wm 2026 wird in einer Kampfabstimmung zwischen Marokko und dem Amerikatrio aus den USA, Mexiko und Kanada gekürt. Das Council des Fußball-weltverbandes Fifa ließ gestern die Bewerbung Marokkos zu. Die Wahl findet am Mittwoch in Moskau durch die 207 stimmberechtigten Fifa-mitglieder statt. „Es wird eine Abstimmung geben“, bestätigte Fifachef Gianni Infantino.
Marokko hatte in dem in der vergangenen Woche veröffentlichten Bericht der Fifa-taskforce deutlich schlechtere Bewertungen als der Dreierbund aus Nordamerika erhalten. Die Prüfer sahen besondere Risiken in den Bereichen Stadionbau, Transport und Hotels. Es war spekuliert worden, dass die Fifa die Zulassung ablehnen könnte.
Die Fifa-spitze um Infantino gilt als Befürworter einer WM in Nordamerika. Die von den USA angeführte Bewerbung für das Turnier mit 48 Teilnehmern rechnet mit 14 Milliarden Dollar Einnahmen – fast doppelt so viel wie die Organisatoren aus Marokko. Der Dreierbund geht als Favorit in die Abstimmung, allerdings werden Marokko aufgrund der umstrittenen Politik von Us-präsident Donald Trump Außenseiterchancen eingeräumt. Der Wahlmodus sieht vor, dass jedes nicht kandidierende Mitgliedsland eine Stimme hat.
Der Deutsche Fußball-bund hat noch keine Wahlaussage getroffen. Allerdings hatte DFBCHEF Reinhard Grindel betont, die Entscheidung maßgeblich von den Ergebnissen des Prüfberichts abhängig zu machen.