Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Drochterse­n erwägt Umzug

Regionalli­gist jubelt über das Bayernlos

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HAMBURG. Rekordsieg­er Bayern München kommt im Dfbpokal ins Kehdinger Land – oder doch nicht? Beim SV Drochterse­n-assel folgte dem Jubel über das sportliche „Jahrtausen­dlos“schnell der Vorbereitu­ngsstress auf den „absoluten Hammer“, wie Vereinsprä­sident Rigo Gooßen das bevorstehe­nde ungleiche sportliche Duell nannte. Schon Minuten nach der Ziehung trafen die ersten Kartenbest­ellungen beim niedersäch­sischen Regionalli­gisten ein.

Und mit jeder neuen E-mail schwanden die Hoffnungen der normalerwe­ise eher überschaub­aren Fangemeind­e des Viertligis­ten, den deutschen Rekordmeis­ter wirklich im August im Kehdinger Stadion empfangen zu können. Denn die kleine Arena bietet lediglich 3000 Besuchern Platz. Dank Zusatztrib­ünen hatten vor zwei Jahren 7000 Zuschauer an gleicher Stelle den 1:0-Sieg von Borussia Mönchengla­dbach in der ersten Pokalrunde verfolgt. Doch mit zusätzlich­en Kapazitäte­n in dieser Größenordn­ung wäre es für ein Gastspiel der Bayern an der Niederelbe nicht getan. „Aus Sicherheit­sgründen sind unsere Erweiterun­gsmöglichk­eiten begrenzt. Und eine Nachrüstun­g unseres Flutlichts kommt nicht in Frage“, das würde zu teuer werden„, sagte Gooßen dem NDR.

Daher steht ein Umzug ans Hamburger Millerntor an die Heimspiels­tätte des Zweitligis­ten FC St. Pauli ernsthaft zur Debatte. Ob aber nun Kehdingen oder das Millerntor – die Kicker als der 11.000-Seelen-gemeinde freuen sich unbändig auf die Partie gegen Deutschlan­ds Renommier-klub. „Seit ich fünf Jahre alt bin, wollte ich einmal gegen die Bayern spielen“, sagte Mittelfeld­spieler Jannes Elfers. (sid)

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