Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Bayern-basketballer stehen vor der Meisterschaft
Nach dem 72:66Sieg führen die Münchener in der Finalserie mit 2:1. Am Mittwoch könnte die Entscheidung fallen
MÜNCHEN. Der Favorit hat zwei Matchbälle: Pokalsieger Bayern München steht kurz vor dem Gewinn der Basketball-meisterschaft. Der Vorrundenerste setzte sich in Spiel drei des Play-offfinals in eigener Halle 72:66 (46:29) gegen den früheren Serienmeister Alba Berlin durch und liegt in der Best-of-5-serie nun mit 2:1-Siegen in Führung. Schon am Mittwoch in Berlin (20 Uhr) können die Bayern das Double perfekt machen.
Auf dem Weg zur vierten Meisterschaft nach 1954, 1955 und 2014 war vor den Augen von Bayern-präsident Uli Hoeneß der Amerikaner Reggie Redding mit 18 Punkten der beste Werfer des Teams von Trainer Dejan Radonjic. Die Hauptstädter, für die Spencer Butterfield (16) am besten traf, waren im mit über 6000 Zuschauern ausverkauften Audi Dome weitgehend chancenlos. Sollte Alba aber in Spiel vier die Serie ausgleichen können, steigt das entscheidende Duell am Sonntag (16. Juni) bei den Bayern.
„Alba hat nie aufgegeben, aber wir sind aggressiv geblieben. Es gab erstaunlich viele Ballverluste, aber das ist egal. An diesem Punkt der Finals geht es nur noch ums Gewinnen“, sagte Redding. Die Berliner haben derweil die Hoffnung noch nicht aufgegeben. „Das nächste Spiel ist zu Hause. Wir werden dagegenhalten“, sagte Luke Sikma.
Uli Hoeneß sprach von einem „wichtigen Spiel“, dennoch sei noch nichts entschieden. „Man hat wieder gesehen, dass Heimspiele kein Riesenvorteil mehr sind. Wenn man mit 20 Punkten führt, dann darf man normalerweise keine Probleme mehr bekommen“, sagte der Bayernboss.
Nach einem sehr schwungvollen Start schlichen sich bei den Münchenern immer wieder leichte technische Fehler ein. Mit seiner stabilen Defensive verhinderte der FC Bayern zwar, dass Alba ins Laufen kam, aber zumindest in Schlagdistanz blieben die Berliner erst einmal. Mit einem Schlussspurt im ersten Viertel gingen die Bayern dann 25:16 in Führung.
Das Duell wurde fortan hitziger, wie eine Rangelei zwischen Münchens Jared Cunningham und Berlins Stefan Peno verdeutlichte. Die Bayern gaben allerdings weiter kaum einmal leichte Punkte ab. Alba musste sich jeden Treffer hart erarbeiten, vergab jedoch gerade von der Dreierlinie viel zu oft.
Auf der Gegenseite setzte Redding vier Dreier in Folge in den Korb und versetzte die Bayernfans in Begeisterung.