Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Thüringer Pfarrer bringt Spenden nach Syrien
Mit 12 000 Euro werden Projekte in mehreren Orten unterstützt
ERFURT. Der Thüringer Pfarrer Christian Kurzke hat Spenden ins Kriegsgebiet nach Syrien gebracht. Der Pfarrer habe Spendengelder in Höhe von insgesamt 12 000 Euro sowie Medikamente überreicht und sei acht Tage in Syrien unterwegs gewesen, um Projektpartner zu treffen, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Erfurt mitteilte. Zudem laufen noch weitere Spendenaktionen der Evangelischen Kirchengemeinde Rüdersdorf-kraftsdorf. Die EKM fördert gemeinsam mit dem Kirchlichen Entwicklungsdienst Hilfsprojekte in Syrien, im Irak und im Libanon.
Kurzke reiste unter anderem nach Kessab zum Seifenproduzenten Avedis Titizian, der im Krieg seine Existenz verloren hat. Um ihm einen Neuanfang zu ermöglichen, verkauft die Kirchengemeinde seine Seifen. Ab Oktober werden wie im Vorjahr 3600 Stück angeboten, den Erlös erhält der Syrer.
In Aleppo hat die Thüringer Kirchengemeinde bereits 2016 einen Zahnarztstuhl für das Kirchenzentrum „Church of Christ“der armenisch-evangelischen Gemeinde finanziert und bezahlt nun den Generatorenstrom. Während der Belagerung sei dies die einzige Zahnarztpraxis für 20 000 Menschen gewesen, so Kurzke. Er überbrachte auch Geld für einen Notfonds für Patienten, die Medikamente nicht zahlen können, sowie Spenden für ein Gymnasium. In Homs überreichte Kurzke an eine maronitische Gemeinde 7000 Euro für die Fertigstellung eines Freizeitheims.
Die überreichten Spendengelder stammten hauptsächlich von einer Kollekte der Westfälischen Landeskirche sowie einem Benefizlauf der Christlichen Gemeinschaftsschule Gera. Die EKM unterstützt die Hilfsprojekte der Kirchengemeinde Rüdersdorf-kraftsdorf jährlich mit 80 000 Euro. Dieses Jahr werden damit Bildungsprojekte im Nordirak, im Libanon und in Syrien gefördert. (epd)