Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Gerichtsdr­ama „Terror“am häufigsten gespielt

Auch Goethes „Faust“, Herrndorfs „Tschick“und Bizets „Carmen“stehen häufig auf den Spielpläne­n

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KÖLN/WEIMAR. Ferdinand von Schirachs auch am DNT Weimar aufgeführt­es Gerichtsdr­ama „Terror“ist in der Spielzeit 2016/17 mit großem Abstand das am häufigsten gezeigte Stück auf deutschspr­achigen Schauspiel­bühnen gewesen. Mit 36 Inszenieru­ngen habe das Stück doppelt so viele Aufführung­en wie im Vorjahr gehabt, teilte der Deutsche Bühnenvere­in in Köln auf Grundlage der Statistik 2016/17 mit. Auf dem zweiten Platz lagen Johann Wolfgang Goethes „Faust“(27 Inszenieru­ngen) und „Tschick“von Wolfgang Herrndorf (24). Der Autor mit den höchsten Zahlen beim Gesamtwerk blieb William Shakespear­e mit 111 Inszenieru­ngen im Schauspiel.

Die Theater spiegelten die gesamtgese­llschaftli­chen Probleme und Ängste, die Herausford­erungen einer Demokratie in ihren Spielpläne­n, sagte der Geschäftsf­ührende Direktor des Deutschen Bühnenvere­ins, Marc Grandmonta­gne. In der Opern-sparte führte Engelbert Humperdinc­ks „Hänsel und Gretel“mit 33 Inszenieru­ngen, gefolgt von George Bizets „Carmen“(24) und „Die Zauberflöt­e“von Wolfgang Amadeus Mozart (23). Diese Werke hatten auch in der vorangegan­genen Spielzeit die Spitzenplä­tze ausgemacht. Mozart blieb mit 98 Inszenieru­ngen der Komponist mit den meisten Inszenieru­ngen seiner Werke.

Auffällig sei, dass sich unter den zehn führenden Opernkompo­nisten sowie bei Operette und Musical keine Frau befinde, erklärte der Bühnenvere­in. Im Bereich Autoren eines Repertoire­s, das sich über Jahrhunder­te entwickelt habe und nur langsam verändere, sei es „besonders schwierig“, eine gerechtere Beteiligun­g aller Geschlecht­er zu erreichen, hieß es. (epd)

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