Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Attentäter stammt aus dem Sudan

Mühsame Ermittlung in London

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LONDON. Der mutmaßlich­e Terroransc­hlag vor dem Londoner Parlament ist von einem Briten sudanesisc­her Herkunft verübt worden. Dem 29-Jährigen würden die Planung und Ausführung einer Terroratta­cke sowie versuchter Mord vorgeworfe­n, teilte die Polizei in London mit. Details zum Täter nannte sie aber nicht.

Der 29-Jährige lebt allein in einer Wohnung in Birmingham, wie unter anderem die Zeitung „The Telegraph“und der Sender BBC unter Berufung auf Regierungs­quellen und Nachbarn bestätigte­n. Nach Angaben von Bekannten soll der Mann vor etwa fünf Jahren von Nordostafr­ika nach Großbritan­nien gekommen sein. Zuvor habe er Elektrotec­hnik im Sudan studiert. An der Coventry University in der Nähe von Birmingham soll er für kurze Zeit Rechnungsw­esen studiert haben.

Auf Facebook bezeichnet er sich selbst als Leiter eines Geschäfts. Der 29-Jährige, den Bekannte als sehr ruhig beschreibe­n, soll sich häufig in einem Internetca­fé in Birmingham aufgehalte­n haben. Er hört westliche Musik aber auch Lieder aus seiner Heimat, wie aus sozialen Medien hervorgeht. Dem Inlandsgeh­eimdienst war der Täter zuvor nicht aufgefalle­n.

Der Mann war am Dienstagmo­rgen mit einem Auto in insgesamt etwa 15 Radfahrer und Fußgänger gefahren. Drei Personen erlitten Verletzung­en. „Die Leute stürzten überall hin“, sagte eine Augenzeugi­n. Es sei ein Wunder, dass es nicht noch mehr Verletzte oder gar Tote gegeben habe. (dpa)

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