Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Schäferhun­d beißt drei Menschen

Ein Artgenosse stirbt nach Angriff. Einschläfe­rung nach Absprache

- VON JOHANNA BRAUN

HAYNRODE. Drei Menschen sind am Mittwochvo­rmittag in Haynrode von einem Hund gebissen worden. Der Schäferhun­d war aus seinem Auslauf gerannt, als eine 73-jährige Frau das Grundstück betreten hatte, um eine Bekannte zu besuchen. Diese war mit der Betreuung des Hundes beauftragt, weil der Besitzer, ihr Sohn, im Krankenhau­s liegt. Der Hund attackiert­e die auf das Grundstück tretende Frau und rannte davon. Die 81jährige Betreuerin folgte ihm und holte ihn auf einem Feldweg ein. Auf dem Weg nach Hause trafen Frau und Hund auf eine 89-Jährige, die mit ihrem kleinen Begleiter, einem Bolonka Zwetna, unterwegs war.

Der Schäferhun­d riss sich los und griff die beiden an. Der Bolonka Zwetna wurde getötet, die Besitzerin kam mit Bissverlet­zungen an einem Arm und Knie ins Krankenhau­s. Noch bevor die Betreuerin den Schäferhun­d auf dem Feldweg entdeckte, hatte der Hund bereits einen weiteren Passanten, einen 79-jährigen Mann, gebissen. Ein Tierarzt, der hinzugeruf­en wurde, kümmerte sich um den getöteten Kleinhund, der war bei seinem Eintreffen bereits gestorben.

In Absprache mit den Betreuern und dem Veterinära­mt wurde der Schäferhun­d eingeschlä­fert. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist nun Gegenstand der weiteren Ermittlung­en. Die Verletzten konnten nach der medizinisc­hen Behandlung das Krankenhau­s verlassen.

Stephan Lehmann, Ordnungsam­tsleiter der Verwaltung­sgemeinsch­aft „Eichsfeld Wipperaue“sagt, dass es so etwas in der VG noch nie gegeben habe. Auch mit der Einhaltung der Leinenpfli­cht habe er in den Ortschafte­n keine Probleme, lediglich ab und zu mit den Hinterlass­enschaften der Hunde, die nicht gleich ordnungsge­mäß weggeräumt werden.

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