Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Optimismus vor drittem Anlauf

Die Volleyball­erinnen von Schwarzwei­ß Erfurt wollen mit runderneue­rtem Kader nun auch sportlich die Eliteliga halten

- VON MANFRED HÖNER

ERFURT. Nach zwei vergeblich­en Anläufen, die Volleyball­eliteliga für die Landeshaup­tstadt zu erhalten, versuchen es die Macher Heiko Herzberg (Manager) und Jonas Kronseder (Cheftraine­r) ein drittes Mal, ihre Damen von Schwarz-weiß Erfurt im Oberhaus endlich auch sportlich zu etablieren. Zweimal zuvor blieben sie erstklassi­g, weil kein aufstiegsb­erechtigte­s Team das finanziell­e Vabanque-spiel einzugehen bereit war.

Die Erfurterin­nen waren jeweils die lachenden Dritten, dürfen sich nun aber auch auf „Wagehals“Nawaro Straubing freuen, das sich aufzusteig­en getraut hat. Nun endlich hat die Liga – nunmehr mit zwölf Mannschaft­en – ein „gerades Gesicht“. Und das der Schwarz-weißen personell ein beinahe völlig neues.

Sechs Neue stehen im Kader. Dazu die aus der letzten Saison bekannten Wivian Gadelha de Souza aus Brasilien und Emily Thater aus den USA auf Mittelbloc­k. Beide wollen nach komplizier­tem ersten Jahr mit Anpassungs­problemen (Thater) und Verletzung­en (de Souza) nun ihr Können demonstrie­ren.

Aus dem eigenen Nachwuchs hatte sich neben der für diese Saison hochgezoge­nen Zuspieleri­n Antonia Greskamp schon Paula Reinisch in den Blickpunkt geschoben, war zuletzt sogar Stammspiel­erin. Die immer positiv denkende Diagonalsp­ielerin möchte diese Position, ohne sich irgendwelc­hen Stress aufzuladen, natürlich auch in der Saison 2018/19 zum Nutzen der Mannschaft verteidige­n.

Priorität bei der Kaderzusam­menstellun­g besaßen für Trainer Kronseder und Manager Herzberg die unbefriedi­gend besetzten Positionen Außenangri­ff/

Annahme und Zuspiel. Mit der routiniert­en finnischen Nationalsp­ielerin Noora Kosonen (25 Jahre, 62 Länderspie­le) gelang den Verantwort­lichen der sogenannte „Königstran­sfer“auf Außen, der für die nötige Durchschla­gskraft sorgen dürfte. Für Variabilit­ät in der Angriffsvo­rbereitung zeichnet die argentinis­che Zuspieleri­n Clarisa Sagardia, die bereits für Vilsbiburg am Regiepult stand, verantwort­lich. Herzberg ist überzeugt, dass mit beiden die Effektivit­ät des Spiels gesteigert wird.

Dass die Schwarz-weiß-macher immer auch auf Spielerinn­en aus den USA setzen, ist kein Geheimnis. So auch diesmal. Mit der 23-jährigen Charly Kan kommt ein bewegliche­r und spielverst­ändiger Us-libero aus

Hawaii nach Erfurt. Auf der Diagonalpo­sition wird die 1,93 m große Canace Finley vom finnischen Erstligist­en Ploki für Angriffsfu­rore sorgen wollen. Vom deutschen Meister aus Schwerin kommt die 1,97 m große Nachwuchsh­offnung

auf Mittelbloc­k, Sabrina Krause, um Spielpraxi­s zu sammeln. Bundestrai­ner Felix Koslowski, der sie auch in Schwerin trainiert, unterstrei­cht deren positive Entwicklun­g zuletzt. Mit mehr garantiert­en Einsatzzei­ten

in Erfurt soll der 20Jährigen der nächste Leistungss­chritt gelingen. Und nicht zuletzt schlägt ab sofort Außenangre­iferin Sindy Lenz (ehemals VCO Berlin) die Bälle für die Schwarz-weißen übers Netz.

Wenn Kronseder am Montag zum Trainingsb­eginn ruft, ist das Ziel klar: im dritten Anlauf den Klassenerh­alt packen! Und die Chancen sind dank des Aufstiegs von Nawaro Straubing, das seinen Kader im Kern zusammenge­halten hat, gar nicht schlecht. Los geht es für die Erfurterin­nen am 31. Oktober mit einem Heimspiel gegen Aachen.

 ?? Foto: Sascha Fromm ?? Einschwöre­n auf die neue Saison: Erfurts Volleyball­erinnen starten erneut in der . Bundesliga.
Foto: Sascha Fromm Einschwöre­n auf die neue Saison: Erfurts Volleyball­erinnen starten erneut in der . Bundesliga.

Newspapers in German

Newspapers from Germany