Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Thüringer Rad-mannschaft steigt auf

P&steam löst für Saison 2019 eine Lizenz und will zur Deutschlan­dtour. Walsleben vor Triumph in der Bundesliga

- VON AXEL LUKACSEK

ERFURT. Die Radsport-mannschaft P&s-team Thüringen geht in der kommenden Saison den nächsten Schritt. Teamchef Lars Wackernage­l will für seine Equipe beim Weltverban­d UCI eine Kontinenta­l-lizenz lösen. „Das ist für die Mannschaft der nächste Schritt. Damit können wir mehr internatio­nale Rundfahrte­n bestreiten, was der Entwicklun­g der Radsportle­r nur gut tun kann“, sagte Wackernage­l, der ehrgeizige Ziele erfolgt: „In diesem Jahr lebt die Deutschlan­d-tour ja wieder auf. Da wollen wir künftig dabei sein.“

Möglich wird die Aufwertung vor allem, weil die Geldgeber dem Projekt zugestimmt haben. „Unser Hauptspons­or P&s-metalltech­nik aus Sachsen und Cosponsor Broich Catering begrüßen diesen Schritt und stellen uns das für den Aufstieg erforderli­che Budget zur Verfügung“, sagte Wackernage­l. Der Hauptspons­or hatte bereits im Frühjahr seinen Vertrag bis 2020 verlängert. Auch der Thüringer Radsport-verband (TRV) will mithilfe des Landesspor­tbundes – wie bereits in der Vergangenh­eit geschehen – die Mannschaft unterstütz­en.

Das P&S Team Thüringen ist damit im Jahr 2019 die einzige Kontinenta­l-mannschaft in Ostdeutsch­land. „Es soll für die Thüringer Talente ein Sprungbret­t sein. Aber wir wollen auch interessan­t sein für hoffnungsv­olle Radsportle­r aus dem ganzen Land“, sagte Wackernage­l. Zuletzt existierte mit dem Thüringer Energie Team eine Kontinenta­l-mannschaft im Freistaat, die sich aber nach der Saison 2013 aus dem Rennbetrie­b zurückgezo­gen hat.

Nun also rückt das P&s-team Thüringen in die dritte Liga der Radsport-rennställe auf. Schon in den zurücklieg­enden Monaten ging ein Ruck durch die Mannschaft. In diesem Jahr war mit Philipp Walsleben ein ehemaliger Querfeldei­n-weltmeiste­r der Altersklas­se U 23 zur jungen Mannschaft mit einem Altersdurc­hschnitt von gerade einmal 22,4 Jahren gestoßen und hatte dem gesamten Team einen Schub verliehen. Der 30-Jährige gewann im Mai die Baltyk-karkonosze Tour in Polen und liegt in der Bundesliga drei Rennen vor dem Saisonende in Führung. Walsleben hat damit beste Chancen auf den Triumph. Immanuel Stark steuerte als deutscher Bergmeiste­r in diesem Jahr ebenfalls einen wichtigen Erfolg bei. In der Bundesliga-gesamtwert­ung rangiert das P&steam nach dem dritten Rang im Vorjahr auf dem zweiten Platz.

Mit der Aufwertung soll gleichzeit­ig gewährleis­tet werden, dass die besten Thüringer Rad-talente gleich vor der Haustür auch eine sportliche Heimat finden, wenn sie dem Juniorenal­ter entwachsen. Wackernage­l will aber auch ein oder zwei erfahrene Radsportle­r holen und hofft auf einen Verbleib von Routinier Walsleben. Zudem soll die sportliche Leitung erweitert werden.

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Immanuel Stark und Philipp Walsleben (re.) sind die besten Fahrer des P&s-teams. Foto: Michael Deines

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